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Prädikat wertvoll – wie das St. Claraspital Basel mit CGM CHANNEL seine Kommunikation mit Fremdlaboren digitalisiert

15. März 2023

Das Claraspital in Basel ist ein privat geführtes, hochspezialisiertes Akutspital. Das Spital versteht sich seit seiner Gründung als lernende Organisation, ist Universitäres Lehr- und Forschungsspital und SIWF-zertifizierte Weiterbildungsstätte. Die Digitalisierung sieht man als wichtiges und wirksames Mittel, um Prozesse zu harmonisieren, die Mitarbeitenden zu entlasten und Effizienz zu gewinnen. Neben CGM CLINICAL und CGM VT hat mit dem Laborkommunikationsportal CGM CHANNEL vor knapp zwei Jahren eine weitere CGM Softwarelösung Einzug im St. Claraspital gehalten. Das Ziel: Eine effizientere Vernetzung der Stationen mit dem Labor. Darüber hinaus profitiert das Spital von einer Reihe weiterer, über die reine Laboranforderung und Befundeinsicht hinausgehenden, Funktionen. Nachdem sich CGM CHANNEL im täglichen Spitalbetrieb schnell bewährte, stand die Frage im Raum, wie sich das Potenzial des Portals über das bisherige Einsatzfeld hinaus ausschöpfen ließe. Die Idee: CGM CHANNEL könnte seine Stärken auch bei der Zusammenarbeit mit externen Laboren ausspielen, um dem fehleranfälligen und langsamen Prozess manuell beschrifteter und per Post verschickter Laborproben und Befunde ein Ende zu bereiten.

Musab Elkour, Fachinformatiker im Claraspital und Peter Koch, Leiter Labormedizin, erarbeiteten ein detailliertes Umsetzungskonzept zur zentralen Anbindung der drei externen Laborpartner. Dabei spielte die Anwenderperspektive eine ganz zentrale Rolle. Das System sollte Ärzt:innen, Pflegepersonal, Labormitarbeitenden und auch dem Sekretariat gleichermaßen zugewandt und die Mehrwerte der Lösung klar erkennbar sein.

Mit dem Konzept ging man dann auf „Bewerbungstour“ um das Labor Rothen, das Labor Viollier, das Labor Universitätsspital Basel und nicht zuletzt CGM davon zu überzeugen, dass eine B2B Kommunikation mit CGM CHANNEL genau der richtige Weg und ein Musterbeispiel für die positiven Effekte der Digitalisierung im Gesundheitsweisen ist. Die Argumente überzeugten auf ganzer Linie – damit war das Projekt initiiert.

Der Weg zur digitalen Laborkommunikation mit Fremdlaboren

Die anfänglichen Stolpersteine dieses ambitionierten und vielschichtigen Projektes wurden schnell aus dem Weg geräumt, die Herausforderungen von allen Beteiligten angenommen und als zusätzlichen Benefit für die Software eingestuft. So galt es beispielsweise 23 Schnittstellen zu CGM VT, CGM CHANNEL und dem jeweiligen Order Entry System der Labore zu definieren und zu implementieren. Und natürlich haben verschiedene Stakeholder auch unterschiedliche Ideen und Vorstellungen, die es zu harmonisieren galt.

Ein Auszug aus den Projektanforderungen

  • Import aller Hausärzt:innen in der Schweiz inklusive E-Mailadresse per csv
  • Synchronisation per MFN-Schnittstelle sämtlicher Schweizer Hausärzt:innen sowie der Patient:innendaten zwischen CGM VT und den Fremdlaboren HL7 ADT
  • Elektronische Auftragserfassung über CGM CHANNEL der Top 100 Analysen pro Fremdlabor
  • Erfassung aller anderen Untersuchungen über CGM VT direkt per Order- Entry des jeweiligen Fremdlabors (Übergabe Patientendaten und Auftragsnummer von CGM VT)
  • Übernahme sämtlicher Ergebnisse strukturiert per HL 7 ORU-Schnittstelle
  • Import der Befunde als PDF der jeweiligen Fremdlabore per HL7 MDM Schnittstelle
  • Übermittlung der PDF-Befunde per gesicherter E-Mail an den jeweiligen Einsender
  • Befundkopie des PDF-Befundes an den jeweiligen Hausarzt /die jeweilige Hausärztin

 

Nach gut vier Monaten wurde damit begonnen, die einzelnen Labore und Stationen peu à peu an CGM CHANNEL anzubinden. Dabei wurde jede „Pilotstation“ im Detail betrachtet, um mögliche Fehler direkt zu identifizieren und frühzeitig gegenzusteuern. „Seit Anfang Januar ist das gesamte Labor Universitätsspital Basel mit dem Clara Spital „vernetzt“. Das Labor Viollier wurde am 31.01.2023 live geschalten. Das seit Dezember 2022 im Testbetrieb befindliche Labor Rothen war das letzte Labor, das vollständig implementiert wurde“, berichtet Musab Elkour.

Die Anwender:innen-Schulungen wurden Remote über easylearn durchgeführt, begleitet von einer Live-Präsentation vor Ort. Pro Schulung dauerte das maximal eine halbe Stunde, weil die Teilnehmenden versiert im Umgang mit CGM CHANNEL waren.

Das Projektergebnis – ein Grund zur Freude für alle Beteiligten

Die Zusammenarbeit mit den externen Laborpartnern ist deutlich einfacher, transparenter und zeitsparender geworden. Die Prozesse für interne und externe Laboraufträge bis hin zum Druck der Probe-Etiketten sind einheitlich, klar und im gleichen System. Die Anwender:innen kommen sehr gut mit der neuen Lösung zurecht. Die Aufrufbarkeit und Sichtbarkeit der Informationen ist so einfach wie noch nie. Mit der eingeführten Katalogsuche können Anwender:innen mit beliebigen Stichworten Untersuchungen recherchieren oder auch nach einzelnen Mineralstoffen wie z. B. Natrium suchen. Kein beliebiger Freitext mehr, keine Blätter und zig unterschiedliche Formulare, die ausgesucht und individuell ausgefüllt werden müssen. Die zentrale Verwaltung gewährleistet Informationen über den Verbleib der Proben; ist die Probe wirklich versendet worden oder ist sie noch im eigenen Haus? Wie ist der Status? Ist das Ergebnis schon da? Auskünfte in Echtzeit – „das ist es, was uns alle glücklich macht“, resümiert Peter Koch.

Die Anwender:innen profitieren zudem von dem neuen Labor-Wiki, das mit Einzeluntersuchungen in CGM VT/CGM CHANNEL verknüpft ist. Damit sind alle Informationen auch zu externen Analyten durch Popup-Hinweise verfügbar. Im Zuge des Projektes wurde zudem ein PDF-Befundversand an die Zuweiser implementiert. Auch für die externen Labore ist diese einmalige Lösung ein Grund zur Freude, wie Peter Koch zu berichten weiss.

Die Zusammenarbeit zwischen CGM LAB und dem Claraspital war auch in diesem Projekt sehr positiv. Die Kommunikation sei immer ergebnisorientiert und das gemeinsame Resultat hervorragend.

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