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Der Kundentag der CompuGroup Medical Schweiz Ende August in Olten stand im Zeichen zukunftsweisender Kliniklösungen.
Die Welt der Klinikinformationssysteme befindet sich in einem elementaren Wandel. «Dieser Herausforderung stellen wir uns», betonte Johann Zehntner, Geschäftsführer CompuGroup Medical Schweiz. «Unsere CGM CLINICAL-Weiterentwicklungen der dritten Generation (G3) erfolgen in enger Vernetzung mit unseren Kunden. Denn die Digitalisierung ihrer Prozesse ist unsere Richtschnur. Im konkreten Klinikeinsatz zeigt sich, wo der Mehrnutzen liegt und wie neue Lösungen Akzeptanz bei den Mitarbeitenden finden.»
Auf Basis der CGM-eigenen offenen G3-Technologie werden modulare klinische Lösungen entwickelt, die sich nahtlos an bestehende KIS Umgebungen andocken lassen. Dies ermöglicht eine evolutionäre Weiterentwicklung bestehender Kundeninstallationen ebenso wie eine sanfte Migration der Lösungen von Drittherstellern auf CGM CLINICAL. So werden Softwarekosten skaliert und bereits getätigte Investitionen nachhaltig geschützt. Zudem stellt CGM CLINICAL den eigentlichen Türöffner für eine prozessorientierte Vernetzung im Spital dar und steht für eine effizientere Zusammenarbeit mit seinen Partnern.
Zehntner: «Wir setzen auf international führende Standardtechnologien mit Java-Schwerpunkt auf Server-Seite. Dem anhaltend dynamischen Technologiewandel bei den Clients – vom stationären PC, über Notebooks hin zu mobilen Geräten – tragen wir mit einer integrativen Userinterface- Technologie zur Kombination unterschiedlicher Technologien Rechnung. Diese ‹Hybrid-Strategie› verhindert, dass bewährte Produkte und Lösungen durch die Etablierung neuer Technologien ausgetauscht werden müssen und schafft die Basis für eine langfristige Koexistenz von erprobten, stabilen Zentralkomponenten mit neuen, modernen Userinterface-Technologien. Bewährte und leistungsstarke Komponenten bleiben erhalten, neue Anforderungen werden durch ergänzende Module oder noch modernere Userinterfaces abgedeckt.»
Sven T. Müller, CTO CGM im KIS-Bereich, stimmte Zehntners Ausführungen voll zu. An die Teilnehmer gerichtet: «Umso lieber, weil ich als Kunde sieben Jahre lang einer von Euch war … und bin es im Herzen immer noch!». Müller stellte die Fokusthemen vor – insbesondere CGMs Investitionen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) sowie weiterer Produktinnovationen – und zeigte auf, wie an ihnen gearbeitet wird. Zu erwähnen ist auch die GHG Medical Brain, ein innovatives klinisches Entscheidungsunterstützungssystem, und JiveX der CGM Tochter VISUS, womit radiologische und alle im Spital weiter anfallenden Daten einfach, schnell und effizient integriert und zugriffsfähig gemacht werden. Darüber hinaus begründete Müller den Anspruch, dass CGM der Spezialist für die Datenmigration ist. Summa summarum ist CGM CLINICAL zusammen mit der CGM-Produktpalette auch weit mehr als ein KIS; es ist ein sehr prozessorientiertes Klinik-Management- System auf Basis strukturierter Daten, mit ausgezeichneter Interoperabilität, die es auch erlaubt, Prozesse im KIS zu modellieren.
Die Referenzlösung der CGM (RefKIS) erfährt derzeit ein signifikantes Wachstum und eine inhaltliche Weiterentwicklung. Ein zentrales Element der aktuellen Vorgehensweise ist die verstärkte Rückführung von Funktionalitäten aus aktiven Projekten, die direkt im System nutzbar sind. Diese praxisnahe Adaption stellt sicher, dass die Lösung kontinuierlich verbessert und an die realen Bedürfnisse und Herausforderungen des Gesundheitswesens angepasst wird. Besonders hervorzuheben ist das Kundenprojekt in Hamburg, aus dem momentan Lösungen in das Anforderungsmanagement der CGM Referenzlösung integriert werden. Aber auch aus dem Schweizer Projekt in Chur werden Systeminhalte rückgeführt, so zum Beispiel die Medikation oder die medizinische Anamnese. Darüber hinaus wird eine standardisierte Einführungsmethodik mit RefKIS vorgestellt, die Workshopserien mit relevanten Stakeholdern auf Kundenseite vorsieht. In diesen Workshops wird die gemeinsame Lösung auf Basis der Ref-KIS-Funktionalität erarbeitet und entlang der Geschäftsprozesse des Kunden optimiert.
CGM CLINICAL bietet viel Neues. Dr. Stefan Girsberger und Dr. Matthias Wiebicke, beide CGM, gingen auf die Highlights ein. Dabei geht es um die Erweiterung der OP-Outbound-Kommunikation zu 3rd-Party-Systemen, Medikationslösungen mit Integration krankenhausspezifischer Arzneimittelhinweise, dem Informations-Workflow bei Verordnung von Hochrisiko-Medikamenten, speziellen Funktionen für Bedarfsmedikation und der Medikamentensuche nach aktiven Inhaltsstoffen.
Ein weiteres Thema sind Terminketten. Erstellt werden sie unter Berücksichtigung zeitlicher Abhängigkeiten zwischen den Terminen. Bei der Bettenplanung liegt der Fokus auf der Konfiguration von Notfallbetten und deren Einbezug bei der Planung. Labor Kumulativ besteht in der gezielten Selektion und Übernahme mehrerer Laboranforderungen in kumulativer Ansicht in den Arztbrief.
Spannend sind weiter die Navigation in Dashboards über Shortcuts und die erleichterte Dokumentation medizinischer Probleme. Eigentliche medizinische Meilensteine sind das Setzen eventbasierter Patientenmerkmale, die Konfiguration von Icons und Farben für verschiedene Patientengruppen, getrennte Groupboxen für Dokumentation und Berechnung auf Timeline sowie ganz neu das Patienten-Record-Modul, welches die gesamte Dokumentation der Patienten nach medizinischen Gesichtspunkten gruppiert, im zeitlichen Verlauf anzeigt und zugreifbar macht.
Florian Gruber, CGM, stellte die neue Personaleinsatzplanung CGM CLINICAL HRM vor, einem integrativen Bestandteil der neuen webbasierten Systemlösung.
Sie zeichnet sich durch eine besonders intuitive Benutzerführung aus, die eine schnelle,
einfache und effiziente Dienstplanung ermöglicht. Unterstützt wird dies durch rollen- und mitarbeiterspezifische Rahmendienstpläne, eine visuelle Anzeige von Plananforderungen und diverse Planungshilfen. Zu den Funktionen gehören moderne Mitarbeiter-Self-Services, kapazitive Wunschplanung, Online-Diensttausch-Optionen, intuitive Urlaubsverwaltung und eine integrierte Zeiterfassung, welche die Gesamtplanung in Spitälern erleichtern.
Ein weiterer Vorteil der neuen Personaleinsatzplanung ist, dass sie als technisch homogene Ergänzung zum KIS die Basis für eine Multi-Ressourcen-Planung (MRP) sein kann.
Klassische KIS-Systeme stossen oft an ihre Grenzen, wenn es um die Koordination und Überwachung komplexer Planungsprozesse geht, was zu einem hohen Planungsaufwand und mangelnder Ressourcenauslastung führt. Die integrative Lösung CGM CLINICAL HRM setzt alle Prozesse in einen Gesamtkontext und verbessert die Auslastung von Personal, räumlichen und zeitlichen Ressourcen sowie Geräten, was die Mitarbeiterzufriedenheit steigert und einen besseren Patientenservice ermöglicht.
Dr. Matthias Wiebicke, Dr. Nina Bougatf (beide CGM) und Thorsten Geisbe (VISUS Health IT) gingen schliesslich auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz ein.
KI als Schlüsseltechnologie der Zukunft wird den digitalen Wandel im Gesundheitswesen prägen. Es besteht ein hohes Potenzial zur Automatisierung von Abläufen, einer Verbesserung der Patientenerfahrung, der Förderung prädiktiver Diagnostik sowie individualisierter Therapien. «Wir beschäftigen wir uns schon seit Längerem intensiv damit, wie KI zu einer besseren Patientenversorgung, geringeren Kosten und einer Entlastung der pflegerischen und medizinischen Fachkräfte beitragen kann. Dabei widmet CGM Datenschutz und -sicherheit höchste Aufmerksamkeit», unterstrich Dr. Nina Bougatf. «Daher implementieren wir KI-Funktionen zielgerichtet in unser Lösungsportfolio, um die Mitarbeitenden unserer Kunden in Akut- und Rehakliniken bei ihren verantwortungsvollen Tätigkeiten zu begleiten und sie bei patientenbezogenen wie administrativen Aufgaben spürbar zu entlasten, z.B. in der Radiologie, dem Medizincontrolling oder der automatischen Berichterstellung. Dazu nutzen wir Regelbasierte KI, Maschinelles Lernen und Deep Learning sowie Generative KI.»
Das Echo zum Kundentag fiel positiv aus. Die Besucher und Besucherinnen drückten ihre grossen Erwartungen ans neue CGM CLINICAL aus und unterstrichen, wie wichtig die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen KIS-Anbieter und Spitälern ist. Gute Noten stellte Karmen Kusic Dinner, Leiterin klinische Informationssysteme Klinik Lengg AG, den Kundentag aus: «Es hat mich gefreut, über die Visionen 2030 zu hören. Da sehen wir, wohin uns der Weg führt. Mit grossem Interesse habe ich die Informationen zum aktuellen Stand in den Schweizer Spitälern verfolgt. So hat mir der Vortrag aus dem KSGR sehr gut gefallen.»
Matthias Valeri, Teamleiter medizinische Applikationen und Projekte Spital Schwyz doppelte nach: «Der Kundentag war wieder sehr interessant, da wir sehen konnten, wie sich CGM CLINICAL weiterentwickelt. Ebenfalls schätzen wir den Austausch mit anderen Kunden, die ähnliche Fragestellungen zu lösen haben.» – Und Simon Fässler, Leiter ICT Regionalspital Surselva AG, fügte an: «Der Austausch und die Präsentationen sowie der Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungen waren sehr interessant. Mir hat zudem die Kombination aus KIS und Künstlicher Intelligenz sehr zugesagt. Darin, sowie in der Automation, sehe ich grosses Potenzial für die Zukunft.»