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Tatort Kranken­haus: Cyber Crime in der Medizin auf dem Vor­marsch

26. Juni 2019 | APAMED (APA-OTS)
Cyber Crime

Kranke Daten: Laut dem IT-Sicher­heits­experten Cornelius Granig ver­zeichnet Öster­reich einen starken Anstieg der Cyber­krimi­nalität im All­gemeinen: Während das Plus in Deutsch­land von 2017 auf 2018 acht Prozent betrug, waren es in der Alpen­republik 16,8 bzw. 19.627 Straf­taten. 2017 war die Rate um 28,2% gewachsen.

Granig nannte die aktuelle Situation auch im Gesund­heits­bereich "noch immer mehr als besorg­nis­erregend" - nicht zuletzt, weil nach Schätzungen die Dunkel­ziffer bei 90% liege. Darüber hinaus werde nur ein Bruch­teil der Straf­taten angezeigt und viele Betrof­fene merken gar nicht, dass sie Opfer einer Straftat wurden, gab Granig zu bedenken. Er verwies auf eine Studie, der zufolge es bei 60% der deutschen Spitäler zu Hacking-Versuchen gekommen ist. 

Der Wiener Ärzte­kammer­präsident Thomas Szekeres warnte vor den dies­bezüg­lichen Gefahren, nicht nur für promi­nente Patienten, und erläutere anhand von Bei­spielen, welches Schind­luder mit den Infor­mationen getrieben wird: So können etwa - echte, vermutete oder über­standene - Erkran­kungen zum Kündi­gungs­grund werden. Aktuelle IT-Entwick­lungen schaffen auch im medizi­nischen Bereich neue Möglich­keiten, es ent­stehen aber auch spezielle Risiken und Heraus­for­derungen durch vernetzte bzw. vernetzende Technik. Ransom­ware kann gerade kleinere Betriebe über längere Zeit lahmlegen.

Ein Ausgangsort für digitale Angriffe sei das Darknet als Plattform für den Verkauf gestohlener Daten, aber der "Feind" kann durchaus auch im eigenen Haus sitzen, wo der Zugriff auf Patienten-Unter­lagen auf jene beschränkt sein sollte, die ihn unbedingt brachen. "Gesund­heits­daten sind sehr persön­liche, besonders sensible Daten", so Szekeres. So kann man beispiels­weise nicht nur aus Labor-Unter­lagen konkrete Rück­schlüsse ziehen, allein die Tatsache, dass manche Unter­suchungen gemacht werden - wie etwa ein Drogen­test - kann eine krimi­nell verwert­bare Infor­mation darstellen.

Patienten einer "Schönheitsklinik" in Ost­europa wurden etwa in der Vergan­gen­heit mit Daten und Fotos über Ein­griffe erpresst, theore­tisch können Sicher­heits­lücken Manipu­lationen an Insulin­pumpen, Operations­roboter oder Herz­schritt­machern ermög­lichen. Auch Fitness-Tracker können mehr über ihren Besitzer verraten als denen lieb ist.

Im niedergelassenen Bereich sehe es besser aus, in Wiens Kranken­häusern zeichne sich derzeit aller­dings eine schwierige Situation ab, wie auch eine von der Ärzte­kammer kürzlich geführten Umfrage zeige: 53% der Spitals­ärzte gaben an, mit der IT-Aus­stattung am Arbeits­platz unzu­frieden zu sein. Die Infra­struktur müsse nicht nur erneuert und anwender­freund­licher bzw. schneller gemacht werden, sondern auch der Bereich Sicher­heit müsse ange­gangen werden. Manchmal gehe es allerdings um Wissen und Kleinig­keiten: So sei etwa stets Vorsicht bei unbe­kannten USB-Sticks geboten und sichere Pass­wörter in Kombi­nation mit Zwei-Faktor-Authen­tifi­zierung erhöhen die Sicherheit drastisch.

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