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Auch in Österreich sind die "Booster-Impfungen" gegen COVID-19 für besondere Risikopersonen, beispielsweise betagte Heimbewohner, gestartet worden. Wie gut der "dritte Stich" wirkt, hat jetzt eine israelische Wissenschaftergruppe im New England Journal of Medicine belegt: Neuinfektionen bei über 60-Jährigen gingen um den Faktor 11,3 zurück, die Häufigkeit von schweren Erkrankungen sogar um den Faktor 19,5.
"In Israel hat der frühe Beginn der landesweiten Impfkampagne mit der vollen Immunisierung von mehr als der Hälfte der Bevölkerung bis Ende März 2020 zu einem Rückgang der COVID-Erkrankungen von 900 Fällen pro Million Einwohner und Tag Mitte Jänner 2021 auf weniger als zwei Fälle pro Million Menschen pro Tag im Juni 2021 geführt", schrieben jetzt Yinon Bar-On (Weizmann Institut/Rehovot) und seine Co-Autoren in einer der weltweit angesehensten Medizin-Fachzeitschriften (15. September).
Die neu auftauchenden Virus-Varianten machten schließlich auch in Israel Probleme. Ende August gab es wieder mehr als 10.000 bestätigte Neuinfektionen pro Tag. Allerdings war in dem Land bereits mit 30. Juli die Verabreichung einer dritten Dosis des BioNTech/Pfizer-mRNA-Impfstoffes für Personen über 60 Jahre und zuvor erfolgter vollständiger Impfung (zweite Dosis zumindest fünf Monate vorher) als Booster zugelassen worden. Man begann mit der "Auffrischung".
Die israelischen Wissenschaftler handelten schnell: "Wir beschafften uns vom israelischen Gesundheitsministerium die Daten von 1,137.804 Menschen im Alter über 60 Jahre und nach zwei Impfdosen BNT162b2 zumindest fünf Monate vor für den Zeitraum vom 30. Juli bis 31. August 2021. In unserer primären Analyse verglichen wir die Rate der bestätigten COVID-Infektionen und die Häufigkeit schwerer Erkrankungen zwischen den Personen, die zumindest zwölf Tage vorher eine Booster-Impfung erhalten hatten und jenen, die noch keineBooster-Dosis bekommen hatten."
In der Gruppe der Personen ohne Booster-Impfung (5,2 Millionen Personentage in der Beobachtungszeit) gab es 4.439 COVID-Infektionen. In der Booster-Gruppe (10,6 Millionen Tage unter Infektionsrisiko) wurden nur 934 Infektionen registriert. Ähnlich war es im Vergleich bei den schweren COVID-Erkrankungen: 294 Fälle in der Nicht-Booster-Gruppe (4,6 Millionen Tage unter Infektionsrisiko) und 29 Fälle in der Gruppe der Personen mit Booster-Impfung (6,3 Millionen Personentage mit Infektionsrisiko).
"Ab zwölf Tagen nach der Booster-Dosis war die Häufigkeit von (PCR-)bestätigten Infektionen (SARS-CoV-2; Anm.) in der Booster-Gruppe um den Faktor 11,3 geringer als in der Nicht-Booster-Gruppe. Die Rate schwerer Erkrankungen war um den Faktor 19,5 geringer", so die israelischen Wissenschaftler.
Der Effekt des "dritten Stichs" setzt offenbar sehr schnell ein.
Vom Zeitraum von vier bis sechs Tagen nach der dritten Vakzinedosis erhöhte sich die Schutzrate bis zum Tag zwölf zumindest um das 5,4-Fache. Eine Wirkung gab es also schon wenige Tage nach der "Auffrischung".
Sowohl die extrem gute Schutzwirkung der Erstimpfung mit zwei Dosen als auch der Effekt der dritten Dosis sind mit dieser wissenschaftlichen Studie eindeutig dokumentiert.