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Dank eines neuen Systems werden an den tirol kliniken Spenderherzen erstmals nicht mehr gekühlt, sondern warm, durchblutet und schlagend zum Empfänger transportiert. Dadurch sei das Innsbrucker Transplantationszentrum bestmöglich auf die temporäre Schließung des Innsbrucker Flughafens zwischen 20. September und 18. Oktober vorbereitet, hieß es in einer Aussendung.
Traditionell betrage die Ischämiezeit - also die Zeitspanne, die ein Herz außerhalb des Körpers ohne Durchblutung überleben kann - maximal vier Stunden. Dank des neuen System könne diese Zeitspanne um viele Stunden verlängert werden.
Dank des neuen Systems sind wir jetzt auch für die geplante Schließung des Innsbrucker Flughafens gerüstet.
Auch für Michael Grimm, Klinikdirektor der Universitätsklinik für Herzchirurgie, beginnt "eine neue Zeitrechnung in der Herztransplantation". Er hoffe, dadurch noch mehr Patienten helfen zu können.
Wir sollten nie vergessen, dass durch die Bereitschaft zur Organspende, bis zu sieben Menschen das Leben gerettet werden kann.
Organspender werden in Europa an die Organisation Eurotransplant gemeldet, die dem Spender aktuell gelistete Personen zuordnet, die aktuell in den Mitgliedsländern auf ein Herz warten. Derzeit warten 13 PatientInnen im Einzugsgebiet der Innsbrucker Klinik auf ein Spenderherz, so die tirol kliniken.
Befinde sich der Treffer in Tirol, werde die hiesige Transplantkoordination aktiv, ein Expertenteam fliege zum Spenderherz, um dieses zu prüfen. Dabei stünden sie laufend mit dem Implantationsteam in Innsbruck in Kontakt. Ist das Herz von guter Qualität, werde an der Klinik in Innsbruck sogleich die Narkose eingeleitet und das Herz von der Blutversorgung des Spenders abgetrennt.
Der Ambulanzjet mit Experten und Herz an Bord werde in der Zeit der Flughafensperre in Salzburg landen, informierten die tirol kliniken. Im Schnitt werden an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Herzchirurgie pro Jahr 15 bis 20 Herztransplantationen durchgeführt.