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ELGA-Chef DI Dr. Franz Leisch im Interview.
Im öffentlichen Spitalsbereich sind wir so gut wie überall operativ. Praktisch jede heimische Fonds-Krankenanstalt speichert alle Entlassungsbriefe ins ELGA-System. Bei den Laborbefunden und den Befunden des radiologischen Faches sind wir im Roll-out, wenn auch noch nicht so weit, wie erhofft. Hier gibt es durchaus noch Gesprächs- und Verhandlungsbedarf mit der Ärzteschaft.
Wir arbeiten z.B. an der Bildübertragung für den Radiologie-Bereich. Bislang werden nur die Befunde einer bildgebenden Untersuchung eingespeist. Ärztinnen und Ärzte sagen uns aber, dass die Röntgenbilder gemeinsam mit den Befunden verfügbar sein sollen. Wir entwickeln aktuell ein System, mit dem die dezentral gespeicherten Bilddaten verschlüsselt verfügbar gemacht werden können. Das Ziel ist, dass dem Radiologie-Befund ein Link beigefügt wird, mit dem die Originalbilder aus der Datenbank des Radiologen gleichsam gestreamt werden. Hier sind wir in einem Pilotstadium, in dem die technischen Fragen so gut wie beantwortet sind. Wir beschäftigen uns aber auch mit der Unterstützung von Disease Management-Programmen bei chronischen Erkrankungen.
Die fachärztlichen Befunde, z.B. von Internisten, aus den ambulanten Bereichen der öffentlichen Krankenanstalten können ab Herbst im ELGA-System erfasst werden. In gleicher Weise soll dies künftig mit Befunden aus dem niedergelassenen Bereich geschehen. Aktuell ist das gesetzlich noch nicht geerdet. Nach der Begutachtung soll es im Herbst aus dem Ministerium eine entsprechende Verordnung geben. Dabei plädiere ich für ein Anreiz- oder Sanktionssystem seitens der Kassen, damit dies dann auch umgesetzt wird.