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Geschäftsführer Gerhard Stimac zieht sich nach mehr als 30 Jahren im Unternehmen zurück und übergibt die Staffel an Roland Romirer, der per 1. November die Geschäftsführung übernommen hat.
Unsere Mitarbeiter:innen sollen einen sicheren und zukunftsorientierten Arbeitsplatz haben. Ich möchte unsere Kund:innen gut aufgehoben wissen.
Gerhard Stimac, seit 1991 im Unternehmen
Wie haben Sie Ihre Karriere begonnen und wie sind Sie bei CGM gelandet?
In den frühen 1990er-Jahren habe ich als junger Techniker in Wiener Neustadt gemeinsam mit einem Arzt und einem Entwickler begonnen, Software für Arztpraxen zu entwickeln und zu vertreiben. Mit dem Produkt hyperMED ist uns der Durchbruch gelungen. Wir haben Tag und Nacht gearbeitet und konnten bereits 1994 die Marktführerschaft übernehmen, hatten jedoch zehn Jahre lang keinen einzigen Tag Urlaub.
Mitte der 1990er habe ich dann Anteile der Firma übernommen, ab 1998 war ich Geschäftsführer von INNOMED. Herausforderungen wie die Einführung der EDV-Abrechnung, die Jahrtausendumstellung oder die e-card haben wir gut bewältigt. 2002 haben wir die 2.000er-Marke geknackt, 2005 zählten wir bereits 2.400 Kunden. Immer höhere Anforderungen an die E-Health-Branche und hoher Investitionsbedarf in die Unternehmensstruktur haben uns 2009 dazu bewogen, einen starken Partner ins Boot zu holen. CGM beteiligte sich mit rund 70 % am Unternehmen – gemeinsam mit zwei Partnern blieb ich an Bord und entwickelte das Geschäft weiter.
Ab 2010 habe ich bei CGM die Verantwortung für den Bereich der Arztsysteme in Österreich und später für alle Unternehmen der CGM, die sich mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten beschäftigen, übernommen. Ab 2014 war ich als Geschäftsführer verantwortlich für rund 7.000 Arztpraxen und rund 120 Mitarbeitende.
Was waren Ihre schönsten Erfolge?
Mein erster selbst getätigter Verkauf eines Arztsystems an einen Linzer Chirurgen – damals noch ohne Laptop mit PC und Monitor in einem Kaffeehaus in Linz – war schon etwas Besonderes. Die Einführung der e-card, ein Meilenstein für die IT-Ausstattung in Ordinationen, war ein großer Schritt. In Veranstaltungen mit jeweils fast 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben wir unsere Ärzte informiert und konnten ihnen so die Angst vor diesem Eingriff in ihre Organisation nehmen.
Auch die Umsetzung des e-Impfpasses, für die wir Nächte durchgearbeitet haben, war ein Riesenerfolg. Ganz besonders liegt mir die Entwicklung meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen. Wir konnten uns von einem kleinen Unternehmen toll entwickeln und Höchstleistungen von Kolleginnen und Kollegen abrufen. Ich glaube, dass ich dafür ein gutes Händchen habe und ein guter Motivator bin.
Was wünschen Sie sich für das Unternehmen?
Wir starten derzeit mit einer neuen Produktgeneration – sie soll genauso erfolgreich werden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen einen sicheren und zukunftsorientierten Arbeitsplatz haben. Ich möchte unsere Kundinnen und Kunden gut aufgehoben wissen.
Was möchten Sie Roland Romirer mit auf den Weg geben?
Nimm dir Zeit für die Familie. Gehe sorgsam mit unseren Kundinnen und Kunden sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um. Unser Team ist das höchste Gut.
Warum ist für Sie der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich zurückzuziehen?
Es steht eine neue Produktgeneration an, die mit voller Kraft und Durchhaltevermögen in den Markt gebracht werden muss. Da ist es gut, wenn ein junger Manager die Zügel in die Hand nimmt. Zudem bin ich heuer 50 geworden - ein gutes Alter, um ein wenig kürzer zu treten.
Verraten Sie uns, welche Pläne Sie für die Zukunft haben?
Die letzten 30 Jahre waren von 60- bis 70-Stundenwochen geprägt, meine Kinder sind teilweise in der Firma aufgewachsen. Meine Familie hat viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen, daher möchte ich etwas zurückgeben und Zeit mit meiner Frau und meinen erwachsenen Söhnen verbringen. So es unsere Zeit erlaubt, werden wir mit unserem zum Wohnmobil umgebauten Allrad-Lkw mehr reisen. Auch meine Motorrad-Skills als begeisterter Endurofahrer möchte ich verbessern. Ich werde mich aber nicht ganz aus der Branche zurückziehen, sondern als Unternehmensberater weiterhin für Projekte in der E-Health-Welt zur Verfügung stehen und das eine oder andere Coaching für CGM durchführen.
Für mich beginnt mit der Übernahme der Funktion als Geschäftsführer ein neuer Lebensabschnitt, auf den ich mich sehr freue.
Roland Romirer, seit Anfang 2022 im Unternehmen
Wie haben Sie Ihre Karriere begonnen und wie sind Sie bei CGM gelandet?
Nach meinem Studium habe ich 2006 meine berufliche Laufbahn in der SVC GmbH gestartet. Ich war im Projektmanagement tätig und habe e-card- und ELGA-Projekte begleitet, war aber auch für die Betreuung und technische Unterstützung der Arztsoftwarehersteller zuständig. Ab 2011 folgte ein berufsbegleitendes Informatikstudium, um mich auf medizinische Informationssysteme zu spezialisieren.
In über 13 Jahren bei der SVC habe ich einen einzigartigen Einblick in die Arztsoftwarebranche bekommen, habe gesehen, welches Potenzial in der Digitalisierung des Gesundheitswesens steckt, war aber mit der Umsetzung mancher Projekte zunehmend unzufrieden. Anfang 2020 wechselte ich daher in die Privatwirtschaft und habe dort den Spirit kennengelernt, der nötig ist, um für Ärztinnen und Ärzte hilfreiche Softwareprodukte zu entwickeln.
Nachdem ich bei T-Systems Österreich zwei Jahre als Produktmanager für die Weiterentwicklung eines speziell für den REHA-Bereich entwickelten Krankenhausinformationssystems verantwortlich war, habe ich im Jänner 2022 als Vice President bei CGM das übergreifende Produktmanagement übernommen.
Was waren bisher Ihre schönsten Erfolge bei CGM?
Der erfolgreiche Start des e-Rezepts war ein Highlight. Dabei haben wir auch die Kritikpunkte sehr ernst genommen und stets versucht, schnelle Lösungen bereitzustellen, auch wenn die Probleme oft nicht in unserem direkten Einflussbereich lagen. Aktuell arbeiten wir an der besseren und direkten Einbindung der Pflegeheime und Apotheken.
Was wünschen Sie sich für das Unternehmen?
Ich wünsche mir, dass wir es mithilfe unseres starken Konzerns im Hintergrund weiterhin schaffen, unsere Kundinnen und Kunden von uns und unserer breiten Produkt- und Dienstleistungspalette zu überzeugen. Außerdem wünsche ich mir wieder mehr Weitblick bei den kommenden Digitalisierungsprojekten. Aus meiner Sicht müssen die Anwender wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt werden, veraltete Strukturen sind aufzubrechen und sinnvolle IT-Lösungen dürfen nicht an künstlichen Systemgrenzen scheitern.
Was möchten Sie Gerhard Stimac mit auf den Weg geben?
Ich habe die letzten Monate als Teil seines Management-Teams sehr genossen und habe in Gerhard einen Vorgesetzten und Mentor gefunden, der mich durch seinen Weitblick, seine Erfahrung und seinen unermüdlichen Einsatz immer wieder beeindruckt hat.
Ich konnte in der kurzen Zeit – auch für mich persönlich – viel mitnehmen und bin ihm sehr dankbar für das Vertrauen, das er mir schenkt. Besonders freut es mich, dass er der CGM-Familie auch in den kommenden Jahren erhalten bleibt und uns weiterhin als externer Berater bei strategischen und operativen Fragen unterstützt. Für die Zukunft wünsche ich ihm in erster Linie Zeit – für seine Familie und für seine Hobbys.
Warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt für diesen Karrieresprung?
Die Arztsoftwarebranche befindet sich momentan in einem Wandel. Arztinformationssysteme, die zum Teil seit über 20 Jahren im Einsatz sind, werden schrittweise durch die 3. Generation der Arztsoftware abgelöst. Komplett neue, auch cloudbasierte, Technologien halten damit Einzug in die Arztpraxen. Vor diesem Hintergrund ist für mich momentan der richtige Zeitpunkt, um als General Manager zu übernehmen. Außerdem bemerke ich in unserem Unternehmen eine Aufbruchs-stimmung, die mich sehr positiv stimmt.
Haben Sie schon konkrete Pläne für die nächste Zeit?
Ich möchte unseren erfolgreichen Weg weitergehen und werde versuchen, unsere Markt- und Innovationsführerschaft weiter auszubauen. Ich möchte in den kommenden Monaten einen Fokus auf unsere Produkt- und Servicequalität legen und Optimierungen durchführen, mit dem Ziel, für spürbare Erleichterungen im stressigen Ordinationsalltag zu sorgen.