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"Medizinische Assistenzberufe (MAB) sind bis dato nicht im Gesundheitsberufe-Register verzeichnet, obwohl dies erhebliche Vorteile hätte: Mehr Sicherheit für die Patienten, für die Berufsgruppe deutlich mehr Wertschätzung und vor allem mehr Planbarkeit im Gesundheitssystem", kritisiert Elisabeth Hammer-Zach, Präsidentin des Berufsverbands der ArztassistentInnen (BdA). Eine Aufnahme der neun Berufsbilder der MAB ins Gesundheitsberufsregister sei deshalb überfällig.
Bereits in 14 EU-Ländern sind Gesundheitsberufe registriert mit dem Ziel, das Niveau des Gesundheitsschutzes zu heben. In Österreich registrieren derzeit die Arbeiterkammer und die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) Berufsangehörige von 11 Gesundheitsberufen. Zuständig für das Register ist das Gesundheitsressort. Die Registrierung ist Voraussetzung für die Berufsausübung. Nur wer die entsprechenden Qualifikationen hat, wird in das Register eingetragen und erhält einen offiziellen Berufsausweis. Der europäische Standard macht Qualifikationsnachweise und die Mobilität für ArbeitnehmerInnen innerhalb Europas einfacher, ArbeitgeberInnen und PatientInnen können auf die im Register ausgewiesene Qualifikation und Eignung vertrauen.
Für medizinische Assistenzberufe – immerhin neun Berufsbilder mit Ausbildung, wie eben auch die Ordinationsassistenz, – gelten die Registrierpflicht und die damit verbundenen Vorteile derzeit nicht. "Es gibt damit in Österreich keine validen Zahlen über die Anzahl der OrdinationsassistenInnen und darüber, wie viele Menschen insgesamt in MA-Berufen aktiv tätig sind. Somit ist weder ermittelbar, welche Relevanz diese Berufsgruppe am österreichischen Arbeitsmarkt hat, noch welche Rolle sie im Gesundheitswesen spielt", kritisiert Elisabeth Hammer-Zach. "Es ist auch unklar, inwieweit die Ausbildung zeitgemäß und zielführend ist, beziehungsweise ob und wie sie an die Berufsrealitäten angepasst werden müsste. Jegliche Planbarkeit was Ausbildung, Weiterbildung und Personaleinsatz betrifft, ist damit unmöglich!"
Sie erwarten sich dadurch mehr Anerkennung in der Bevölkerung und mehr Wertschätzung – insbesondere auch innerhalb der Gesundheitsberufe. "Im Gegensatz zu Deutschland oder der Schweiz, wo die MAB als Gesundheitsberufe registriert und auch wahrgenommen werden, ist bei uns immer noch der Status als "Hilfsdienst" in den Köpfen verankert", informiert Hammer-Zach. Mehr Wertschätzung – auch monetär – sei auch im Hinblick auf eine Öffnung dieses derzeit fast ausschließlich von Frauen ausgeübten Berufs wichtig.