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School Nurses in Wien

8. September 2022 | APAMED (APA-OTS)
Schüler hat Nasenbluten.
Schüler hat Nasenbluten.

Die Stadt Wien setzt in Wien Krankenpflegepersonal nicht mehr nur dort ein, wo man es erwartet - also in Spitälern oder Betreuungseinrichtungen. Im Rahmen eines Pilotprojekts sind sogenannte School Nurses nun auch in der Schule anzutreffen. Sie stehen als Ansprechpersonen für gesundheitliche Fragen zur Verfügung und helfen auch im Notfall, etwa bei kleineren Blessuren. Vier Standorte sind schon besetzt, zwei weitere sollen demnächst folgen.

Der Einsatz der Nurses in Bildungseinrichtungen ist im Wiener Koalitionsübereinkommen zwischen SPÖ und NEOS vereinbart worden. In Schulen bzw. Sonderpädagogischen Zentren in Liesing und Favoriten sind die Nurses bereits im Einsatz, 2023 kommen Standorte in Simmering dazu.

Die diplomierten Krankenpfleger schreiten etwa bei Akuterkrankungen wie Bauchschmerzen, Nasenbluten oder kleineren Unfällen ein, bei denen Pflaster oder Medikamente ausreichen. Bei gröberen gesundheitlichen Problemen können sie das weitere Vorgehen in die Wege leiten. Zudem stehen sie für Fragen zu Ernährung, Bewegung, Sexualität oder Drogenmissbrauch zur Verfügung - und zwar nicht nur den Kindern und Jugendlichen, sondern auch den Lehrkräften oder Eltern.

Zum Aufgabenbereich gehört auch die Unterstützung von chronisch kranken Schülern bzw. der Arbeit der Schulärzte, die üblicherweise weniger oft in der Bildungseinrichtung anzutreffen sind. Denn an großen Standorten sollen die Nurses mit bis zu 40 Wochenstunden tätig sein. Auch dort befindliche Kindergärten sollen einbezogen werden, betonte Wiederkehr. Drei Personen sind insgesamt bereits im Einsatz, eine weitere kommt noch dazu. 

Finanziert wird die Aktion über das EU-Projekt Community Nursing.

Für eine Ausrollung auf die restlichen Standorte oder gar ganz Österreich wäre laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker dringend nötig, dass die Nurses Teil des Sozialversicherungssystems werden. "Wir werden das mit der Krankenkasse diskutieren müssen." Der Gesundheitsstadtrat kündigte an, das Thema auch in die anstehenden Gespräche zum Finanzausgleich einbringen zu wollen.

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