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Mit digitaler Gesundheit in die Zukunft

12. Juni 2024
Transparentes Organ.
Transparentes Organ.

Aus IPMSWH wurde die „Plattform für Digitale Gesundheit“ im FEEI. Die Industrieplattform der Medizinproduktehersteller des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) ist erster Ansprechpartner für alle Stakeholder im Gesundheitswesen.

Die Medizin-Software habe eine sehr hohe Bedeutung für die Gesundheitsversorgung, betont Gerhard Stimac, Sprecher-Stellvertreter der Plattform für Digitale Gesundheit. „Im Zuge der bereits erfolgten Digitalisierung werden sämtliche relevanten Informationen über Patientinnen und Patienten in entsprechenden Softwaresystemen verwaltet und bearbeitet. Darüber hinaus setzen immer mehr Unterstützungssysteme für Diagnostik auf die gespeicherten Daten, was eine wichtige Unterstützung für den Anwender – die Ärztin oder den Arzt – bedeutet“, so Stimac.

Für die vielen digitalen Funktionen im Gesundheitswesen, die bereits in Verwendung oder für die nächste Zukunft geplant sind, braucht es eine Plattform für Fragen, Verhandlungen und Kooperationen. Die Plattform für Digitale Gesundheit im FEEI versteht sich als vernetzende Stelle im Hintergrund. Hier werden relevante Informationen aller Stakeholder gesammelt und für die Mitglieder aufbereitet. „So können zielgerichtet und rasch entsprechende Tools entwickelt und den Kundinnen und Kunden zur Verfügung gestellt werden. Ganz oft liefern wir auch Konzepte und Ideen für die Branche“, so der Experte für digitale Gesundheit.

Herausforderung Gesundheitsreform

Die Gesundheitsreform 2024 kann sich sehen lassen – noch nie waren so viele IT-Projekte in so kurzer Zeit geplant, von Diagnose- und Leistungscodierung bis hin zur entsprechenden Datenübermittlung an den Dachverband. „Die Ausstattung der Wahlärztinnen und -ärzte mit e-card und elektronischer Abrechnung, ein zentrales Terminbuchungsportal für 1450, ein Patient-Summary für ELGA und zu guter Letzt der elektronische Eltern-Kind-Pass (eEKP) – diese Großprojekte sollen in den nächsten 24 Monaten starten“, fasst Stimac zusammen, fügt jedoch hinzu: „Derzeit gibt es noch viele Fragezeichen, keine Finanzierung für die Ordinationen und keine technischen Konzepte.“ An diesem Punkt ist Stimac im Rahmen der Plattform aktiv und versucht, für die Branche der Arztsoftwarehersteller Licht in das Projekt-Dickicht zu bringen.

Nicht nur neue Projekte brauchen Koordination und Vernetzung, auch bestehende sind darauf angewiesen, dass Softwarehersteller und Stakeholder zueinander finden. Dafür sorgt die Plattform. So hat sie beispielsweise in vielen Gesprächen mit Apotheker- und Ärztekammern für den Durchbruch im Rollout des e-Privatrezepts gesorgt. „Vier Monate nach Inbetriebnahme sind alle Beteiligten zufrieden, die Patientinnen und Patienten profitieren und können nicht nur das Kassenrezept, sondern auch das Privatrezept elektronisch einlösen. Die Ordinationen ersparen sich Toner und Papier und können alles in einem Schwung erledigen – genauso wie die Apotheken. Das ist eine echte Win-win-win-Situation“, freut sich Stimac.

<span>Gerhard Stimac, stellvertretender Sprecher </span><span>der Plattform für Digitale Gesundheit, </span><span>Managementberater und E-Health-Experte</span>
Gerhard Stimac, CGM

Die Gesundheitsreform 2024 hat es in sich – noch nie waren so viele IT-Projekte in so kurzer Zeit geplant.

Gerhard Stimac, stellvertretender Sprecher der Plattform für Digitale Gesundheit, Managementberater und E-Health-Experte

Viel Neues auf der Agenda

Mitunter braucht es vorab Überzeugungsarbeit, damit die Plattform ihre Koordinationsarbeit zeitgerecht erledigen kann. So werden dem elektronischen Eltern-Kind-Pass, den das Gesundheitsministerium initiiert hat, zwar reichlich Vorschusslorbeeren verabreicht, doch die „Schnittstelle“ zur Seite der Anwenderinnen und Anwender, den Ärztinnen und Ärzten, blieb bisher unbearbeitet. Die Plattform bemüht sich nunmehr um die Koordination zwischen Ministerium, Sozialversicherung und Anwenderinnen und Anwender, damit etwa Anschubfinanzierungen für Ordinationen realisiert werden können.

Die Plattform gewinnt laufend an Stärke und Beachtung. „Wir konnten uns in den letzten Jahren als zuverlässiger Vertreter der Medizinsoftware-Industrie etablieren und sind damit als Partner für Kammern, Ministerium, Dachverband, Sozialversicherung oder Gesundheit Österreich GmbH ein unverzichtbarer Player“, freut sich Stimac und ergänzt: „Diesen Status noch weiter auszubauen, das Vertrauen in uns weiter zu stärken und auch die Mitgliederzahl weiter auszubauen, ist unser langfristiges Ziel."

PLATTFORM FÜR DIGITALE GESUNDHEIT IM FEEI

In der Plattform für Digitale Gesundheit – ein Netzwerkpartner des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) – sind jene Unternehmen mit marktrelevanter Bedeutung organisiert, die in Österreich Infrastrukturlösungen und Software für den Gesundheitsbereich erstellen. Ihre Kernkompetenz ist die Digitalisierung im öffentlichen wie im privaten Gesundheitssektor. Sie leisten damit einen unverzichtbaren, systemrelevanten Beitrag zum effizienten Umgang mit medizinischen und administrativen Daten im Gesundheitswesen. Dabei entwickeln sie nicht nur die notwendigen Softwarelösungen – sie implementieren, betreiben und warten diese für ihre Kundinnen und Kunden. Von den Mitgliedern werden strategische Handlungsfelder formuliert, um die medizinische Dienstleistung für Patientinnen, Patienten oder Pflegebedürftige auf einem der Zeit angemessenen Qualitätsstandard sicherzustellen.

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