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35 Prozent der COVID-19 Intensiv­patienten in öster­reichi­schen Kranken­häusern starben

13. April 2021 | APAMED (APA-OTS)
COVID-Patient auf der Intensivstation
COVID-Patient auf der Intensivstation

Mehr als ein Drittel aller positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Menschen, die auf Intensivstationen behandelt wurden, haben die Erkrankung nicht überlebt. Rund 35% der Patienten starben, geht aus dem von Experten erstellten "Fact-Sheet Intensivpflege und COVID" hervor, das das Gesundheitsministerium jüngst veröffentlichte. Die Mortalität lag in der zweiten Epidemie-Welle in allen Altersgruppen über jener in der ersten Welle im Frühjahr 2020.

Untersucht wurden Daten seit Beginn der Pandemie bis Ende Februar 2021. Demnach mussten in diesem Analysezeitraum seit Beginn der Pandemie 1,68% aller positiv getesteten Personen intensivmedizinisch behandelt werden. Seit November 2020 hat sich die Rate verdoppelt, das wird auf die Dominanz der ansteckenderen britischen Variante B.1.1.7 zurückgeführt.

Die Analyse wurde anhand der Leistungsdokumentation die Spitalsdaten von knapp 4.800 Patienten auf Intensivstationen durchgeführt. In der ersten Pandemiephase bis Mitte April 2020 starben 32% der Patienten, seither im Schnitt 36% der Intensivpatienten. Insbesondere bei der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen nahm die Letalität zu. Seit dem vergangenen Jahre starb in dieser Altersgruppe jeder fünfte auf Intensivstationen behandelte Patient.

Seit Pandemiebeginn mussten deutlich mehr Männer als Frauen intensivmedizinisch behandelt werden. So benötigten bis Ende Februar 2021 1.699 Frauen intensivmedizinische Versorgung, davon verstarben 478, was 34% ausmacht. Bei den Männern benötigten 3.095 intensivmedizinische Versorgung, davon starben 1.108, das entspricht 36%. Bei den unter 50-Jährigen lag die Sterberate der Intensivpatienten bei sieben Prozent, bei den über 65-Jährigen betrug sie 45%.

Die meisten COVID-19-Infizierten, die verstarben, wurden auf Normalstationen gepflegt - in Summe machten sie 55% der Todesfälle aus. 24% aller Toten befanden sich zuvor in intensivmedizinischer Versorgung. 21% verstarben außerhalb von landesfondsfinanzierten Krankenanstalten, analysierten die Experten. Im Schnitt lagen die Patienten 10,9 Tage auf Intensivstationen.

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