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„Es gehört doch nicht zu meinem Job, unsere XING-, LinkedIn- und kununu-Profile zu pflegen! Das ist Marketing-Job! Leute auf Social-Media-Plattformen zu beackern ist doch nicht HR-Aufgabe“, so die Aussage einer ehemaligen HR-Kollegin von mir, die – obwohl damals mid-30 – nicht mal Owner eines Profils (egal ob XING oder LinkedIn) war.
Ja, es ist definitiv nicht NUR der Job von HR, sich um das Auftreten nach außen zu kümmern, um potenzielle Mitarbeiter anzusprechen. Es sollte eigentlich vielmehr der Job jedes einzelnen Mitarbeiters eines Unternehmens sein. Ich bin davon überzeugt, dass Personalprobleme NICHT durch die HR-Abteilung lösbar sind. Warum? Weil es der Job des Eigentümers, des Vorstandes, des Geschäftsführers, der Führungskräfte, des Kollegen - also kurz: jedes einzelnen Mitarbeiters - sein sollte, dahingehend Beiträge zu leisten.
In meiner Vorstellung reicht es nicht aus, HR-Abteilungen Jahresziele zu geben, Scouting-Fees an Mitarbeiter und parallel immense Beträge an externe Recruiter zu zahlen, um die Pipeline für potenzielle Mitarbeiter zu füllen.
Vor ein paar Jahren war der Recruitingprozess so geregelt: Als Abteilungsleiter wurde der Bedarf erkannt. "Ich brauche als Abteilungsleiterin mehr Ressourcen, um die Aufträge abarbeiten zu können? Mir ist klar, dass Personalaufstockung richtig Geld kostet, aber mit meiner Mannschaft geht sich das alles nie im Leben aus!"
Also wurde HR ins Spiel gebracht: wir brauchen mehr Personal! Die gesamte Maschinerie wurde angekurbelt: Anzeigeninserate in den führenden Tageszeitungen und Stelleninserate in den einschlägigen Portalen wurden um ein spannendes Stelleninserat reicher – und ging es um Top-Positionen, wurden sogar Headhunter aktiviert. Es galt, Kandidaten zu werben, um sie der betreffenden Führungskraft zu präsentieren.
Das war der Job; ja, genau: das WAR er!
Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.
Kurzfristig mögen materielle Anreize verlockend für die Wahl des zukünftigen Arbeitgebers sein. Doch erfahrene und nachhaltig denkende Menschen wissen: Rein monetäre Anreize, Firmenwagen & Co nutzen sich binnen kurzer Zeit ab – man gewöhnt sich daran. Was bleibt ist dann oftmals der ernüchternde Alltag.
Sehr viel Geld wird in diesen Tagen in Employer Branding investiert. Ziel ist es, beispielsweise die viel zu wenig verfügbaren Softwareentwickler im Markt zu rekrutieren. Doch die meisten Unternehmen haben nicht das Problem, zu wenig bekannt zu sein. Sie haben das Problem, keine Seele zu haben. Sie nutzen – auch inspiriert von coolen Startups und amerikanischen Digitalkonzernen – oftmals geradezu lächerliche Argumente, um möglichst unwiderstehlich und cool zu wirken. Doch viele haben tatsächlich wenig zu bieten. Sie sind austauschbar und das Employer Branding Plattgold blättert binnen weniger Wochen ab. Müsli? Fitness-Center … geh bitte! Welche zukünftigen Mitarbeiter lassen sich denn mit solchen „Goodies“ heute noch verzaubern? Aber doch nicht jene, die wirklich "etwas drauf haben"!
Ja, viele Firmen haben wahrlich wenig zu bieten. Viele, weil sie Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die komplett austauschbar sind. Andere, weil sie nicht profitabel sind und daher wirtschaftlich dahinsiechen – ja, auch Corona mag in Zeiten wie diesen oftmals die Ursache dafür sein und das ist auch nicht wertend gemeint! Weitere, weil sie zu schnell wachsen und am kurzfristig erfolgreichen Weg darauf vergessen, was sie eigentlich stark gemacht hatte. Es verändert sich im Wachstumsprozess automatisch auch die Unternehmenskultur, also die Seele einer Unternehmung – und hier gilt es achtsam zu sein und proaktiv zu gestalten...!
All diesen Firmen würde es helfen, den Mitarbeitern und zukünftigen Mitarbeitern eines bieten zu können: einen Job mit Sinn, Perspektive und Zukunft. Ein Unternehmen mit Herz und Seele. Und es solches braucht Mitarbeiter, die unabhängig von deren Jobprofil dafür Sorge tragen, Gutes zu tun. Dazu gehört auch, sich als Markenbotschafter aktiv zu involvieren. Klar, in Unternehmen, die satt sind und keinen authentischen Spirit haben, ist dies nicht nur schwierig, sondern unmöglich.
Innehalten, intensiv nachdenken. Willst du etwas bewegen? Dann mach etwas richtig Sinnvolles! CGM hilft heilen. Wir vernetzen das Gesundheitswesen und führen alle Akteure zusammen, um Patienten schneller und effektiver zu heilen. Wir suchen Leute wie dich: Personen mit Ambitionen!