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Im ÖKZ-Interview gibt die Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes, Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, einen Einblick in den Stellenwert, den der größte Spitalsbetreiber Österreichs einem Blackout beimisst.
Der Wiener Gesundheitsverbund ist als größter Spitalsbetreiber Österreichs Teil der kritischen Infrastruktur des Landes und der Stadt Wien. Daher beschäftigt sich das Unternehmen selbstverständlich laufend mit diversen Bedrohungsszenarien. Wien hat zur Bewältigung von Katastrophenereignissen, Großschadenslagen und/oder „komplexen Schadenslagen“ ein eigenes Katastrophenmanagement eingerichtet. Der Wiener Gesundheitsverbund ist als Unternehmung der Stadt Wien in das Katastrophenmanagement der Stadt Wien integriert und insbesondere bei der Fragestellung der Ausweitung der Aufnahme- und Behandlungskapazität für die Bewältigung externer Notfälle einbezogen. Das Szenario „Blackout“ hat dementsprechend den hohen Stellenwert, den die Frage der Stromversorgung generell hat.
Selbstverständlich. Die dafür notwendigen Vorbereitungen und Präventionsmaßnahmen erfolgen in Abstimmung mit der Magistratsdirektion, Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit, Gruppe Krisenmanagement und Sicherheit (MD-OS-Gruppe KS). Wesentlichste technische Vorsorge wird durch Notstromversorgungssysteme in den jeweiligen Einrichtungen getroffen. Diese Systeme werden auch laufend auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft.
Es werden unterschiedliche Szenarien, von stundenweisen lokalen Stromausfällen bis hin zum Stromausfall in weiten Teilen Europas und ein damit verbundener möglicherweise mehrtägiger lokaler Stromausfall zugrundegelegt. Darüber hinaus werden auch besondere Tages- und Jahreszeiten mit deren Einfluss auf die Frage der Stromversorgung mit einbezogen.
Abhängig vom jeweiligen Tankvolumen der Notstromanlagen schwankt dieser Bereich zwischen mindestens 24 Stunden bis maximal 72 Stunden. Der Wiener Gesundheitsverbund entspricht natürlich auch in Hinblick auf das Szenario eines großflächigen Stromausfalls allen gesetzlichen Vorgaben.
Der Wiener Gesundheitsverbund entspricht allen gesetzlichen Vorgaben.
Quelle: ÖKZ 03-04/2021 (Jahrgang 62), Springer-Verlag