Lösungen
Produkte
Informationen zu unseren Produkten, die Gesundheitsprofis entlang der gesamten Patient Journey unterstützen.
ARTIKEL
Erfahren Sie alles über die Vision, Mission sowie die Menschen, die die CompuGroup Medical weltweit prägen.
Das 121. Gesundheitspolitische Forum auf dem Weg in die digitale Zukunft: Am 14. Dezember 2021 fand die 121. Ausgabe des Gesundheitspolitischen Forums der Karl Landsteiner Gesellschaft statt, diesmal zum Thema "Mehr Mut zu Innovationen im österreichischen Gesundheitssystem". Hochrangige Experten diskutierten über die Möglichkeiten, die Innovationen sowohl für den einzelnen Patienten als auch für den Wirtschaftsstandort Österreich bieten können und darüber, was getan werden muss, um Innovationen zu ermöglichen.
Die Experten waren sich darüber einig, dass - so sehr Österreich auch unter der Pandemie leidet, diese es auf der anderen Seite in kurzer Zeit ermöglicht hat, Dinge wie die e-Medikation, den e-Impfpass oder das e-Rezept umzusetzen, über die vor kurzem nur diskutiert wurde. Einhellig war der Tenor der Experten darüber, dass bei der Umsetzung von Innovationen aber nicht auf eine Pandemie gewartet werden solle, sondern dass dafür immer Mittel und Wege zur Verfügung stehen sollten.
In seinen Begrüßungsworten hielt Dr. Jan Oliver Huber, Leiter des Gesundheitspolitischen Forums, fest, dass Wissenschaft einen viel größeren Raum und ein Mehr an Wirkung bekommen muss. So ist auch ein "Miteinander" Voraussetzung. Dazu müssen die öffentliche Hand, die Universitäten und der private Sektor eine Gemeinschaft bilden. Die notwendigen Innovationen sollten sich nicht nur auf die jeweiligen Therapien beziehen, sondern auch in einer Anpassung bei Prozessen, Strukturen, Organisationsformen, gesetzlichen Regelungen, Finanzierung und Kommunikation stattfinden.
Die fortschreitende Digitalisierung wird von den Experten als sehr positiv gesehen - wenn sie richtig eingesetzt wird. Bei jeder Form der Digitalisierung sei es wichtig, das Menschliche nicht aus den Augen zu verlieren und bei der Umstellung auf ein digitales Format die zukünftigen Nutzer gut mit einzubinden und zu schulen sowie aufzuklären, damit sie sich mit dem neuen System zurecht finden und es entsprechend nutzen sowie einsetzen können.
Wenn wir über Digitalisierung im Gesundheitsbereich nachdenken muss uns klar sein, dass Technologie immer nur ein Mittel zum Zweck ist. Unsere Aufgabe ist es, den Patienten mit fachlicher Kompetenz und menschlicher Zuwendung zu begegnen. Das macht die Qualität aus. Digitalisierung soll daher immer dann eingesetzt werden, wenn Patienten dadurch mehr diagnostische und therapeutische Möglichkeiten erhalten oder ihr Alltag erleichtert wird. Digitalisierung hat aber auch immer dann ihren Platz, wenn mit ihrer Hilfe Mitarbeitende entlastet werden und sie dadurch mehr Zeit am und für den Patienten gewinnen. Nicht alle Patienten wollen und können sich in einer digitalen Welt bewegen. Wichtig ist daher, die Menschen durch Schulung und Aufklärung gut mitzunehmen und ihnen auch weiterhin analoge Lösungen zur Verfügung zu stellen.
Wenn wir von Innovationen sprechen, dann verstehen die meisten Menschen Produktinnovationen darunter. Diese waren jetzt gerade in der Pandemie wichtig, wie wir am Beispiel der Impfstoffentwicklung sehen. Wir benötigen aber vor allem auch regulatorische Innovationen, also ein System, das Neuerungen entsprechend zulässt und in eine Versorgungsrealität bringt.