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Schweizer Forscher haben eine künstliche Aorta entwickelt, die es dem Herzen erlaubt, energiesparender Blut durch den Körper zu pumpen. Dadurch ließen sich Herztransplantationen hinauszögern oder gar überflüssig machen, hoffen sie. Mehr als 23 Millionen Menschen weltweit leiden laut einer Mitteilung der ETH Lausanne (EPFL) an einer Herzinsuffizienz. Bei dieser Krankheit ist das Herz nicht mehr leistungsfähig genug, um ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen.
Der Goldstandard der Behandlung ist derzeit eine Transplantation. Doch Spenderherzen sind rar. Wissenschaftler der EPFL und der Uni Bern erzielten nun einen Fortschritt für eine alternative Behandlungsmethode, die sie im Fachmagazin "Advanced Science" vorstellen. Das Team entwickelte eine winzige, künstliche Aorta aus Silikon mit Elektroden. Die Idee ist, diese einst direkt hinter die natürliche Aortenklappe eines Patienten zu implantieren.
In Experimenten in einem Simulator zeigte sich, dass die aufgewendete Energie des Organs um 5,5 Prozent reduziert werden konnte. Der Clou: Wird eine elektrische Spannung angelegt, dehnt sich das künstliche Röhrchen aus, sodass das Blut leichter hindurch fließen kann. Das Team meldete die Entwicklung laut der Mitteilung inzwischen zum Patent an.