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Der elektronische Impfpass soll einen Überblick über die Zahl der Corona-Impfungen liefern. Dieser Plan der Politik und der Sozialversicherung funktioniert nach Angaben der Ärztekammer aber noch nicht. Die Standesvertretung machte darauf aufmerksam, dass nur wenige Ärzte das neue System nutzen, weil die Finanzierung noch offen sei. Der Dachverband der Sozialversicherungsträger stellte dazu kürzlich klar, dass die Finanzierung in der Zwischenzeit geklärt sei.
Edgar Wutscher (Bundesobmann der Sektion Allgemeinmedizin der Ärztekammer) hatte am Wochenende erklärt, dass sich bisher nur "zwei Handvoll" der Hausärzte für den e-Impfass eingetragen hätten. "Der Rest ist noch in Warteposition." Er begründete dies mit "finanziellen Differenzen bei der Rückerstattung der Investition. Und dann sind jetzt plötzlich auch noch laufende Kosten für Updates und Wartung dazugekommen. Und das wollen die Ärzte einfach zunächst geklärt haben - und solange das nicht geklärt ist, besteht eigentlich wenig Bereitschaft, das in großen Mengen zu installieren", erklärte der Vertreter der rund 14.000 praktischen Ärzte.
Diese Darstellung wies der Vorsitzende im Dachverband der Sozialversicherungsträger, Peter Lehner zurück: "Die Finanzierung ist geklärt: Jeder Arzt bekommt die Software Lösung von seinem Softwareanbieter um maximal 1.300 Euro angeboten. Diese Lösung wird vom Bund mit 1.300 Euro gefördert und über die Sozialversicherung abgerechnet."
Lehner gestand aber "einzelne Probleme bei einigen wenigen Arztsoftware-Programmen" zu. Mit allen gängigen Programmen funktioniere der Zugriff reibungslos. Als Alternative gebe es hier die Möglichkeit, die Impfung via Web-Applikation einzutragen. Es komme, wie gelegentlich bei der Einführung von neuen Programmen, "vereinzelt zu Anwenderproblemen. Dazu betreiben die Softwarehäuser und die ELGA GmbH weiterhin Aufklärung."
Der Dachverbands-Chef bekräftigte aber: "Der e-Impfpass funktioniert technisch reibungslos und ist österreichweit voll einsatzbereit. Es bedarf keines weiteren Rollouts. Er muss nur genutzt werden."
Der Arzt habe zwei Optionen für die Eintragung der Impfungen: Zum einen funktioniere der Zugang via e-Card-System. Jene Kassenärzte, die noch keine entsprechende Software-Lösung haben, können wie üblich über einen Webbrowser (web-GUI) mit ihrer Vertragspartnernummer Zugang zum E-Impfpass bekommen. Die zweite Option ist vor allem für die Landessanitätsdirektionen relevant, die derzeit vordringlich die Corona-Impfungen durchführen. Hier wurden eigens Tablets zur Verfügung gestellt, die derzeit laufend ausgelieferte werden, um so für all jene, die kein e-Card System haben, die Eintragung in den e-Impfpass zu ermöglichen, erläuterte Lehner.