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Schön eingerichtet habe ich mir mein Home Office? Nein, gar nicht - das ursprüngliche Büro-Equipment steht nur seit einigen Monaten durchgängig am Wohnzimmertisch unserer Familie und macht diesen ehemaligen Ort der Entspannung zu einem der aktuell so zahlreichen improvisierten Arbeitsstätten.
Leider hab ich zu Hause keinen eigenen Arbeitsraum, was ich zugegebener Weise seit einigen Monaten bitter bereue. Damals war es eine ganz bewusste Entscheidung: Ich wollte ganz einfach nach den vielen tagtäglich zu erbringenden Stunden im Büro zu Hause eben keinen solchen! Allerdings hätte ich vor zehn Jahren auch nie gedacht, mal monatelang durchgängig von zu Hause aus zu arbeiten. Eine krasse Fehleinschätzung, würde ich heute meinen!
Bereist im ersten Lockdown erprobte ich notgedrungen dieses ungewöhnliche neue Setup im Wohnzimmer. Ich war davon überrascht, wie gut sich der Arbeitstag über Videokonferenzen eigentlich takten lässt und wie die neue, unerwünschte Situation sogar gute Seiten zeigt. Mir war schnell klar: wenn es mir gelingt, mich selbst weiterhin diszipliniert zu organisieren, ist alles halb so wild und durchaus schaffbar. Allerdings gilt dies für dies gesamte Familie. Wenn die Kinder nicht selbst in der Lage sind, sich zu organisieren - sei es, weil sie es nicht gewohnt sind, selbständig zu arbeiten, oder weil sie ganz einfach noch zu klein dafür sind - wird es richtig herausfordernd. Meine heute 14-jährige Tochter ist leider absolut kein Kind, das durch Selbständigkeit, Organisationstalent oder Eigenmotivation glänzt. Auch schulisch sticht sie nicht wirklich positiv heraus. Meine Gattin ist im öffentlichen Dienst tätig und bis auf bislang wenige Tage durchgängig im Real Office im Einsatz. Ich bin also in unserer Familie weitgehend für das Balancieren der Tätigkeiten rund ums Home Schooling zuständig und hab mich zugegeben zu Beginn der Pandemie für mein Verständnis förmlich gequält, um alles "irgendwie" auf die Reihe zu bekommen. Und das, obwohl ich mich seit der Kindergertenzeit meiner Tochter täglich um Kinderwecken-Frühstück-Haushhalt-KiGa-/Schultransport kümmere, also nicht ganz unerprobt in "aktivem Papasein" bin. Geschafft hab ich mein Vorankommen in der Corona-Zeit tatsächlich nur mit sehr konsequent getaktetem Arbeitstag und zeitlich vereinbarten Schul-Support-Slots (mittags, abends). Was dann trotzdem zeitlich nicht klappte, wurde - und wird nach wie vor - an den Wochenenden erledigt. Da steht ja leider in Zeiten wie diesen ohnehin wenig im Kalender.
Mir liegt es aber am Herzen, kurz darüber zu berichten, dass unser Unternehmen einen herausragenden Job machte, uns Arbeitnehmer zu supporten.
Es wurde uns jederzeit freigestellt, ob wir lieber von zu Hause aus oder im Real-Office arbeiten möchten (in Zeiten, als dies wählbar war). Insbesondere wurde von Beginn an speziell auf die individuelle familiäre Situation Rücksicht genommen. Es wurde uns sämtliches Arbeitsequipment bereitgestellt, das wir für unseren Job benötigen. Wir wurden regelmäßig zu allem Wissenswerten über die relevanten Entwicklungen informiert. Notbetriebe wurden perfekt organisiert - der gesamte Umstieg in eine Situation, in der >90% der Belegschaft im Home-Office verweilen, verlief völlig reibungslos.
Grundsätzlich ja. Man muss aber wissen und berücksichtigen, dass wir als CGM in diesen vergangenen sechs Monaten die beiden erfolgreichsten Quartale der Unternehmensgeschichte schrieben! Nein, nicht wegen Corona wie man meinen könnte. Unsere Kunden - Gesundheitseinrichtungen - hatten besseres zu tun, als uns in dieser Ausnahmesituation mit Aufträgen zu verwöhnen. Es geht vielmehr um die reifende Erkenntnis der Verantwortlichen im Gesundheitswesen, dass Digitalisierung kein "notwendiger Kostenfaktor" sondern tatsächlich der Schlüssel zum langfristigen unternehmerischen Erfolg ist.
Wir hatten also bereits längst vor Corona die Weichen für eine gute Auftragslage und unseren wirtschaftlichen Erfolg geschafft. Unsere vollen Auftragsbücher aus dem Home-Office heraus abzuwickeln ist dennoch eine gewaltige Herausforderung. Parallel dazu hatten wir eine Vielzahl neuer Mitarbeiter rekrutiert und eingeschult, zahlreiche neue Sales- und Controlling-Reportings eingeführt, eine neue weltweite Website live gesetzt u.v.m.
Wie gesagt: von zu Hause aus - und ohne Generalprobe! Wenn mich vor einem Jahr jemand gefragt hätte, was passieren würde, wenn uns eine Pandemie ins Home-Office verfrachtet....ich hätte es ehrlich gesagt nie für möglich gehalten, dass wir im Kollektiv eine derartige Performance hin legen.
So weit, so gut! Und jetzt? Als grundsätzlicher Optimist hoffe ich auf den "Sommereffekt". Nein, ich meine nicht nur fallende Infektionszahlen und einen möglichen Sommerurlaub, sondern auch die Sommerferien meiner Tochter, die mich von Home Schooling (hoffentlich für immer!) befreien. Und weiter wage ich in Zeiten wie diesen gar nicht zu denken...