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Derzeit dauert es bis zu drei Tage, um zu bestimmen, welches Antibiotikum einen Krankheitserreger wirksam bekämpfen kann. Forschende haben nun eine künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, mit der sich Antibiotikaresistenzen deutlich schneller aufspüren lassen.
Immer mehr Bakterien entwickeln Resistenzen gegen herkömmliche Antibiotika. Je schneller sich aufspüren lässt, ob eine Infektionen mit antibiotikaresistenten Bakterien vorliegt, desto gezielter können Mediziner schwere Infekte behandeln. Damit erhöhen sich die Heilungs- und Überlebenschancen der Patientinnen und Patienten.
Ein Forschungsteam unter Leitung der ETH Zürich, der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel trainierten nun eine KI, die Antibiotikaresistenzen selbstständig aufspürt. Dazu speisten die Forschenden einen Algorithmus mit mehr als 300.000 Massenspektrometrie-Profilen von einzelnen Bakterien und verknüpften diese Daten mit hunderttausenden antimikrobiellen Resistenzmarkierungen. Dieser Datensatz repräsentiere 803 verschiedene Arten von bakteriellen und pilzlichen Krankheitserregern, berichten sie im Fachmagazin "Nature Medicine".
"Intelligente Computeralgorithmen suchen in den Daten nach Mustern, die Bakterien mit und ohne Resistenz voneinander unterscheiden", ließ sich Caroline Weis in einer Mitteilung der ETH Zürich zitieren. Sie ist Doktorandin am ETH-Departement für Biosysteme und Erstautorin der Studie.