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GINS ersetzt GINA. Was nach einer Wachablöse klingt, ist de facto eine Weiterentwicklung des e-card-Systems mit Konsequenzen für Nutzerinnen und Nutzer.
Das hochsichere e-card-System wird laufend weiterentwickelt und an neue Technologien angepasst. 2022 wird ein neues Kartenlesegerät eingeführt, der GINO. Die Anwendungen des e-card-Systems laufen künftig nicht mehr auf lokalen GINAs, sondern werden ins e-card-Rechenzentrum verlagert. Dadurch kann schneller auf geänderte Anforderung reagiert werden und neue Technologien werden besser unterstützt.
Der GIN-Adapter ist ein kleiner Computer, der im Netzwerk der Ordinationen die Kommunikation mit den e-card-Kartenlesern, der Arztsoftware und den Services der Sozialversicherung ermöglicht. Zusätzlich dient der GIN-Adapter als Domain Name Server, er löst URLs in IP-Adressen auf. „Im Zuge der Umstellung werden die GIN-Adapter und Kartenleser ab dem dritten Quartal 2022 in den Ordinationen abgebaut bzw. getauscht“, erklärt Norbert Kneifel, CGM Vice President Service & Support, und fährt fort: „Der GIN-Adapter wird ersatzlos gestrichen und durch das GINService ersetzt. Die Kartenleser werden durch den sogenannten GINO ersetzt. GINO ist der Nachfolger des bisherigen Kartenlesegerätes. Dieses Gerät kommuniziert direkt mit dem GINS und der Arztsoftware. Der GIN-Adapter wird nicht mehr benötigt.“
Im Idealfall ist die Umstellung in Phase 1 bei der Kundin bzw. beim Kunden ohne Aufwand gelaufen.
Zentrale Funktionen, die bis dato der GINAdapter ermöglichte, wurden von CGM in die Arztsoftware übernommen. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit, Konsultationen bei Verbindungsproblemen offline zu erfassen, zwischenzuspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu übermitteln. Zusätzlich muss die Arztsoftware in Zukunft einerseits mit dem GINO und andererseits mit dem GINS kommunizieren.
Dazu wurde ein Parallelbetrieb der Schnittstelle in der Arztsoftware und auch eine Umstellung in der Zeit von 01.01.2022 bis 30.06.2022 ermöglicht. „Neben diesen Änderungen in der Arztsoftware haben wir die Infrastruktur – im Speziellen die Netzwerkkonfiguration – bei vielen Kundinnen und Kunden vorab auf Kompatibilität geprüft. Das war eine sehr herausfordernde Phase. Die Namensauflösung, das Herzstück der Kommunikation, wurde angepasst“, erklärt Kneifel.
Die Prüfung und Herstellung der Kompatibilität, auf die seit Sommer 2021 hingewiesen wurde, war aufwendig, funktionierte jedoch letztlich gut, weil viele Kundinnen und Kunden der Empfehlung zur Prüfung der Kompatibilität nachkamen.
Während die Vorbereitungen der Umstellung in der Software enorm waren, läuft die Umstellung bei der Kundin oder dem Kunden in Phase 1 im Idealfall ohne Aufwand. „Der Gerätetausch in Phase 2 wird durch die Provider in einem Vor-Ort-Termin abgewickelt“, ergänzt Kneifel.
Für die IT-Spezialisten handelt es sich dabei um die größte Umstellung im e-card-System in Österreich seit dessen Einführung 2005. Herausfordernd ist auch, dass in einer Parallelphase von viereinhalb Monaten alle Kundinnen und Kunden auf das GINS umgestellt werden, auch wenn der Aufwand für die einzelne Kundin oder den einzelnen Kunden kaum spürbar ist.
Im Ordinationsalltag profitieren Ärztinnen und Ärzte und alle anderen Stakeholder von der neuen Generation der e-card-Infrastruktur. Die neue Generation der e-card mit Foto ist NFC-fähig – NFC steht für Near Field Communication. Das bedeutet, dass die neue e-card in Zukunft ausschließlich von dazu berechtigten Kartenlesern, den GINOs, auch kontaktlos, also ohne Steckvorgang, ausgelesen werden kann. „Dies sorgt für eine längere Haltbarkeit der Karten und geringere Fehleranfälligkeit bei den Steckvorgängen in den Kartenlesern“, so Kneifel. In der Vergangenheit kam es teilweise aufgrund von abgebrochenen Kartenteilen zu Ausfällen bei Kartenlesern in Ordinationen.