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Chirurgische Eingriffe sind mit Risiken verbunden. c Ab Herbst wird sie in allen chirurgischen Einheiten des LKH-Univ. Klinikums Graz eingeführt werden. Das Produkt soll auch anderen Krankenhäusern zugänglich gemacht werden, wie die steirische Forschungsgesellschaft am Donnerstag mitteilte.
Richtige Patientin, richtige Eingriffseite, jeder an seinem Platz, alle medizinischen Instrumente vorhanden - auch nach der Operation? Die rund 20 Fragen der von der WHO bereits im Jahr 2008 entwickelten sogenannten "Surgical Saftey Checklist" sollen sicherstellen, dass vermeintliche Selbstverständlichkeiten vor der Operation tatsächlich erfüllt sind. Andernfalls könnten sie zu schwerwiegenden Verwechslungen und Komplikationen bis hin zu Todesfällen führen. Durch Anwendung des Fragenkatalogs konnte die Fehlerquote deutlich gesenkt werden. Allerdings ist das alles mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden, weil die Check-Liste bisher vor allem in Papierform verwendet wird und nicht gut in bestehende digitale Arbeitsprozesse eingegliedert werden kann.
Die von der Forschungsgruppe Digital Healthcare Solutions am Joanneum Research Health-Institut entwickelte digitale Lösung lasse sich hingegen einfach in bestehende Arbeitsabläufe eingliedern.
"Bereits existierende Daten werden übernommen, alle relevanten Informationen stehen allen Beteiligten jederzeit und ortsunabhängig zur Verfügung. Der gesamte OP-Prozess wird dadurch transparenter und entsprechend unserer LEAN-Hospital-Strategie 'gestreamlined' ", schilderte Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der KAGes. In der steirischen Krankenanstaltengesellschaft wurde der digitale OP-Check bereits am LKH Deutschlandsberg und der Uni-Klinik für Neurochirurgie getestet.
"Wir haben nun genug Daten und Rückmeldungen, auf Basis derer wir in die Finalisierung des Produkts gehen können", freute sich Franz Feichtner, Direktor des Health-Instituts für Biomedizinische Forschung und Technologien der Joanneum Research. Ab September 2023 will man die digitale OP-Checkliste schrittweise in allen chirurgischen Einheiten des LKH-Univ. Klinikum Graz einführen und dann in allen KAGes-Einrichtungen der Steiermark verwenden. Auch an eine über die Steiermark hinausgehende Anwendung sei gedacht.