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Nach Herzinfarkt und Krebs ist eine Infektion in Österreich die dritthäufigste Todesursache. Rund 7.000 Menschen sterben jährlich daran, erklärt der medizinische Geschäftsführer des Ordensklinikums Linz, Stefan Meusburger.
Daher sei es nur "logisch", dass an seinem Haus "Österreichs erstes interdisziplinäres Zentrum für Infektionsmedizin und Mikrobiologie" aufgebaut wurde. So werden u.a. Spezialambulanzen eingeführt und alle Fachabteilungen ins Zentrum eingebunden.
Das Zentrum, das von Petra Apfalter geleitet wird, bildet mit dem mikrobiologischen Labor die fachliche und organisatorische Drehscheibe. Zudem gibt es in jeder Fachabteilung einen für Infektionen zuständigen Mediziner. "Das Zentrum bringt die mikrobiologische Diagnostik und Therapie interdisziplinär von ambulant bis stationär unter ein Dach", fasst Apfalter die neue Struktur zusammen.
Im ambulanten Bereich bedeute dies, dass es an bestimmten Tagen eigene Impfambulanzen für immunsupprimierte Patienten und Patientinnen, Ambulanzen für Reiserückkehrer oder für Erkrankungen durch Borrelien gibt. Dieser Schritt sei notwendig gewesen, weil 80% der Patienten wegen Verdachts auf eine Infektion mit Borrelien in der Ambulanz sitzen würden. Dabei handle es sich aber um die "am meisten fehldiagnostizierte Erkrankung", so die Medizinerin. Ein positiver Antikörper-Test sowie Symptome wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit, ließen nicht unweigerlich auf einen akuten Infekt schließen. Eine Antibiotika-Therapie, wie bei Borreliose üblich, sei daher nicht zielführend.