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In den Spitälern der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes ist die Situation sowohl beim Personal als auch bei den verfügbaren Betten seit geraumer Zeit angespannt - ähnlich wie bei anderen Krankenhausbetreibern: Mit Stichtag 18. April seien von 5.117 Betten exakt 591 gesperrt gewesen. Das entspricht rund 11,5 %. Beim Personal zählte man zwar 2022 einen Höchststand an Mitarbeitern, allerdings sei auch die Teilzeitquote höher.
Insgesamt zählt die KAGes rund 18.300 Beschäftigte, Stand 2022. Das durchschnittliche Beschäftigungsausmaß lag im Jahr 2000 bei 91 %, 2022 waren es nur mehr 84 %. Insgesamt habe man seit der Corona-Krise wieder 84 Vollzeitkräfte mehr, doch der Belegschaftsstand beim Pflegepersonal sei im Vergleich zu 2019 um etwa fünf Prozent gesunken. Der Anteil an Pflegeassistenz dagegen sei um 14 % gestiegen.
Michael Tripolt, Betriebsratsvorsitzender am Universitätsklinikum Graz und Zentralbetriebsratschef der steirischen Landeskrankenhäuser, hatte vor wenigen Tagen in einem ORF-Interview aufgezeigt, dass allein am LKH Graz jedes sechste Bett wegen Personalmangels gesperrt sei. Das habe direkte Auswirkungen auf die Versorgung und auf die Patientenschaft: "Weil die Kolleginnen und Kollegen fehlen, und das führt dazu, dass die Kollegen viel mehr in kürzerer Zeit arbeiten müssen, als das bei vollem Personalstand der Fall wäre. Ein weiteres Problem ist: Wir haben die Belagsdauer reduziert. Wir behandeln jetzt mehr Patienten als früher, aber in viel kürzerer Zeit. Es muss aber eigentlich die gleiche Leistung vollbracht werden, auch das führt zu einer eklatanten Steigerung der Arbeitslast und macht den Job unattraktiv", fasste Tripolt gegenüber dem ORF zusammen.
Die KAGes will der Entwicklung gegensteuern. Die Situation sei für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belastend, man versuche daher alles, um neues Personal zu finden und die bestehenden Ressourcen bestmöglich zu managen.