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2023 steht der Internationale Tag der Patientensicherheit (17.9.), eine globale WHO-Kampagne, unter dem Motto "Engaging patients for patient safety" im Zeichen der Beteiligung von Patienten. Das AKH Wien und die MedUni Wien beteiligen sich in diesem Jahr erneut und beleuchten die Hauptgebäude in der Kampagnen-Farbe Orange - am Tag der Patientensicherheit stehen Experten vor Ort für Informationen über die zentralen Bereiche Arzneimitteltherapiesicherheit, Händehygiene, Pädiatrische Simulation und Wiederbelebungsmaßnahmen beim Kind zur Verfügung.
Am AKH Wien und der MedUni Wien werden vielseitige Maßnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit entwickelt und umgesetzt. 2023 haben sich die Institutionen zum Ziel gesetzt, Patienten, Angehörige und Mitarbeiter ab 18.9. auf besonders zentrale Bereiche aufmerksam zu machen.
Am Universitätsklinikum AKH Wien wurde vor fünf Jahren die erste und einzige Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktionen in Österreich eingerichtet. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie und Klinischen Pharmazeuten der Anstaltsapotheke berät hier Patienten über sämtliche Aspekte einer Arzneimitteltherapie.
"Ein Patient wird nach einem Herzinfarkt mit dualer Plättchenhemmung aus dem Krankenhaus entlassen. Zuhause nimmt er zusätzlich ASS-haltige Schmerzmittel gegen seine Kopfschmerzen ein. Kurz darauf wird der Patient mit einer Magenblutung wieder stationär aufgenommen", schildert Martina Anditsch, Leiterin der Anstaltsapotheke im AKH Wien ein Beispiel für arzneimittelbezogene Probleme.
"Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, verminderte Adhärenz oder eine erhöhte Hospitalisierungsrate können bei Personen mit Polymedikation vermehrt auftreten. Diese Patienten profitieren von einem Besuch in der Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktionen am AKH Wien besonders."
Beim Infostand der Spezialambulanz informiert das Team über deren Leistungen und Eckpunkte der Arzneimitteltherapiesicherheit. Händehygiene schützt vor Infektionen Die Hände gelten im Gesundheitswesen als die häufigsten Überträger von Krankheitserregern. Die einfachste und wirksamste Maßnahme, um die Übertragung von Krankheitserregern und somit das Auftreten von Infektionen zu verhindern, ist daher die hygienische Händedesinfektion.
"Patienten und Besucher im Krankenhaus können einen wichtigen Beitrag leisten, um sich und andere vor Erregern und Infektionskrankheiten zu schützen, indem sie vor dem Betreten und nach dem Verlassen eines Patientenzimmers, vor dem Essen, nach dem Toilettenbesuch und nach dem Niesen, Husten oder Schnäuzen eine Händedesinfektion durchführen", macht Elisabeth Presterl, Leiterin der Universitätsklinik für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle von AKH Wien und MedUni Wien aufmerksam. "Während des Höhepunkts der Corona-Pandemie wurde der Händehygiene viel Aufmerksamkeit geschenkt – jetzt müssen wir dran bleiben."
Beim Infostand der Universitätsklinik für Krankenhaushygiene zeigt das Team, wie eine Händedesinfektion richtig durchgeführt wird.
Die Versorgung eines kritisch kranken Kindes, eines Neugeborenen oder eines Frühgeborenen verlangt vom medizinischen und pflegerischen Team zeitkritische Entscheidungen, perfekte Zusammenarbeit und präzise medizinische Maßnahmen. "
Um eine solche komplexe Notfallsituation gut und sicher abhandeln zu können, sind regelmäßige Trainings, strukturelle Maßnahmen wie Leitlinien und Checklisten sowie gezielte Nachbesprechungen unabdingbar", so Angelika Berger, Leiterin des Comprehensive Centers for Pediatrics (CCP). "Besonders wirkungsvoll ist das Simulationstraining, bei dem anhand von überzeugend lebensechten Kindersimulatoren kritische Situationen in der Kindernotfallmedizin unter hochrealistischen Bedingungen trainiert werden."
Zum Internationalen Tag der Patientensicherheit gibt das Team für Pädiatrische Simulation einen Einblick in das Notfalltraining am Frühgeborenensimulator und informiert über Wiederbelebungsmaßnahmen beim Kind.