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Harald Mayer, ÖAK-Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer fordert eine dringende Entlastung der Spitäler: „Konsequente Umsetzung der Versorgungspyramide unabdingbar für Zukunft des solidarischen Gesundheitssystems“.
Unser bewährtes und hochqualitatives Gesundheitssystem braucht eine konsequente Patientenlenkung, damit es fit für die Zukunft ist.
Angesichts der knapper werdenden Ressourcen im System sei es entscheidend wie selten zuvor, auch vernünftig und sinnvoll damit umzugehen. "Aufgrund überfüllter Ambulanzen und zunehmend überlastetem Personal können wir die Patienten nicht mehr innerhalb jener Frist behandeln, die sie sich verdienen", konstatiert Mayer: "Die Versorgungspyramide muss daher für Patientinnen und Patienten klar sein: niedergelassener Allgemeinmediziner - niedergelassener Facharzt - Spitalsambulanz - stationäre Spitalsbehandlung".
Auch 1450 kann und soll künftig eine größere Rolle in der Patientensteuerung übernehmen. Hier habe man in verschiedenen Veranstaltungen und Gesprächen mit den Entscheidungsträgern im Gesundheitssystem großen Rückhalt für diese Idee orten können.
"Wir werden weiterhin konstruktiv daran mitarbeiten und auch vorantreiben, dass das volle Potential von 1450 umgesetzt wird. Wir können jedenfalls nicht noch länger tatenlos zusehen, wie unser Personal in den Spitälern ausgebeutet wird, weil die vernünftige Kaskade der Versorgung nicht eingehalten wird", so Mayer.
"Man darf nicht vergessen, dass eine konsequente Patientenlenkung ja nicht nur dem Gesundheitssystem und den Ärztinnen und Ärzten, sondern auch allen Patientinnen und Patienten zugutekommt: Schließlich kommen sie dann schneller zu der für sie optimalen Versorgung. Darüber hinaus profitieren alle von der Entlastung des Systems, wenn die Ambulanzen dann mehr Ressourcen für die Patientinnen und Patienten haben, die wirklich die Ambulanzen benötigen", erinnert Mayer: "So sieht eine zukunftsorientierte und seriöse Gesundheitspolitik aus: Sie schützt die bestehenden Ressourcen und macht das System damit so stabil, dass sich auch die kommenden Generationen darauf verlassen können. Ich werde persönlich den neuen Gesundheitsminister - wer immer es sein mag - an seinen Taten messen."