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Die Ausbreitung der Vogelgrippe auch unter Säugetieren zeigt laut einem Expertenbericht, dass die Welt nicht für drohende künftige Pandemien gerüstet ist. Mehr als vier Jahre nach dem Beginn der Corona-Pandemie setzten Politiker weltweit die Zukunft aufs Spiel, indem sie nicht ausreichend in die Pandemie-Vorsorge investierten, warnten die Autoren einer am Dienstag vorgelegten Studie.
Das Vogelgrippevirus H5N1 hat in den vergangenen Monaten zunehmend auf Säugetiere übergegriffen, unter anderem auf Milchvieh in den USA. Auch mehrere Menschen infizierten sich bereits, was Befürchtungen einer drohenden Pandemie weckte. "Sollte sich H5N1 von Mensch zu Mensch übertragen, wäre die Welt sehr wahrscheinlich erneut überfordert", warnte die frühere neuseeländische Premierministerin und Studien-Co-Autorin Helen Clark am Dienstag. Eine Vogelgrippe-Pandemie könnte "potenziell noch katastrophaler sein als Corona".
"Wir sind ganz einfach nicht gerüstet, um künftige Krankheitsausbrüche zu stoppen, bevor sie sich weiter ausbreiten", sagte Clark auch mit Blick auf einen Mpox-Virenstamm, der sich besonders unter Kindern in der Demokratischen Republik Kongo verbreitet. Obwohl reiche Länder über einen passenden Impfstoff verfügten, sei dieser bisher nicht in zentralafrikanischen Staaten verfügbar gemacht worden, kritisierte sie.
Die Autorinnen der Studie riefen die Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dazu auf, endlich ein internationales Pandemie-Vorsorgeabkommen zu verabschieden. Regierungen und internationale Organisationen sollten zudem mehr Anstrengungen in die Ankurbelung der Impfstoffproduktion stecken.