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Das Bundesland Burgenland will künftig jährlich bis zu 50 Pflegekräfte aus Indien anwerben, um dem Pflegenotstand entgegenzuwirken. Ermöglichen soll das eine Partnerschaft zwischen dem Land und den Diözesen Eisenstadt und Kanjirapally. Die Pflegekräfte sollen in Indien ausgebildet werden und dort auch schon Deutsch lernen, kündigte Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) am Mittwoch bei der Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung an.
Grundsätzlich seien die Pflegestellen in den burgenländischen Spitälern und Sozialeinrichtungen derzeit weitgehend besetzt. Bis 2030 dürften laut Prognosen aber bis zu 1.750 Pflegekräfte fehlen.
Dem soll ein jährliches Kontingent aus Indien entgegenwirken, so Schneemann. Details werden in den kommenden Wochen vertraglich vereinbart. Bis zu 50 Pflegekräfte pro Jahr würden angestrebt, genauer wolle man sich zahlenmäßig aber nicht festlegen. "Das wird davon abhängen, wie viele sich melden Jahr für Jahr", sagte der Soziallandesrat.
Ausgebildet werden die Pflegekräfte in der Diözese Kanjirapally. "Wir werden versuchen, aus unseren Schulen Pfleger für das Burgenland zu rekrutieren", sagte der Bischof der Diözese, Jose Pulickal. Auch Deutsch sollen sie dort lernen. "Wir können diese Kräfte also hier sofort einsetzen", betonte Schneemann.
Mit der Kooperation werde die seit 43 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen den beiden Diözesen um das Land erweitert, erläuterte der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics. Sie werde somit verstärkt den Menschen im Burgenland zugutekommen.