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100 Einreisen ausländischer Pflegekräfte plant das Land Oberösterreich für heuer. Acht Philippinas landeten am Dienstag in Oberösterreich, 15 sollen bis Ende März folgen und weitere rund 50 im Sommer. Pflegekräfte aus Indien werden die nächste bedeutende Gruppe sein, die in heimische Spitäler kommen soll, hieß es in der Unterlage zur Pressekonferenz von Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander und Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) am Mittwoch in Linz.
Oberösterreich sei Vorreiter und habe einen standardisierten und strukturierten Prozess für die Anwerbung von Kranken- und Altenpflegekräften aus dem Ausland aufgesetzt. Nun soll ein von Christoph Jungwirth geleitetes Projekt ressortübergreifend zwischen Haberlanders Gesundheits- und Hattmannsdorfers Sozialressort weitere Optimierungen starten. Ziel ist bestehende Hürden zu identifizieren und auszuräumen sowie das Zusammenspiel aller Stakeholder zu verbessern. Daneben sei auch der Bund gefordert eine österreichweite Strategie zur Anwerbung umzusetzen sowie die Anerkennung weiter zu optimieren, hieß es. Dies könne beispielsweise die Einführung einer Datenbank zur Ausbildungsanerkennung sein.
Trotz aller Bemühungen werde man den Bedarf an Pflegekräften nicht alleine durch Personen aus Österreich decken können. 81 philippinische Pflegekräfte sind bereits im Land in Altenpflege- und Behinderteneinrichtungen tätig. Die ersten Fachkräfte haben in eigens konzipierten Lehrgängen die in den Nostrifikations- und Nostrifizierungsverfahren vorgeschriebenen Ergänzungsausbildungen absolviert, um die uneingeschränkte Berufsberechtigung zu erhalten. Von den acht neu eingereisten werden drei im Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck und fünf im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum Steyr arbeiten.
Um als Zielland im internationalen Wettbewerb attraktiv zu sein, seien unkomplizierte und rasche Möglichkeiten zur Einwanderung und zur Berufsanerkennung bei hohen Qualitätsstandards im Rahmen der Anerkennungsverfahren und ein funktionierender Onboarding-Prozess, der weit über den beruflichen Bereich hinausgeht und insbesondere soziale Aspekte berücksichtigt, wesentlich, wurde betont. Dazu wurden in Oberösterreich bereits Leitfäden für die Bezirksbehörden und die Dienstgeber erstellt, eigene Lehrgänge für die Ergänzungsausbildung an den heimischen Ausbildungsstätten entwickelt und die Annahme von englischen Dokumenten im Nostrifikationsverfahren ist möglich. Weiters wurde eine deutliche Erleichterung in der Dokumentenkommunikation und Abwicklung mit der Botschaft in Manila erreicht und ein Memorandum of Understanding mit den Philippinen unterzeichnet, das die Grundlage für die Gewinnung philippinischer Fachkräfte bildet.