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Mit steigenden Außentemperaturen ist vor geplanten Operationen spezielle Körperhygiene besonders wichtig. In Österreich sterben jährlich rund 5.000 Patienten an den Folgen von Krankenhausinfektionen. Die häufigsten davon sind postoperative Wundinfektionen, wobei das Risiko pro Grad Celsius Außentemperatur um ein Prozent steigt, hieß es am Montag in einer Aussendung. Bis zu 50 Prozent wären laut Gesellschaft für Krankenhaushygiene (ÖGKH) durch Hygienemaßnahmen zu verhindern.
An heißen Sommertagen mit 30 Grad ist das Risiko einer Wundinfektion nach einer Operation statistisch gesehen um circa 30 Prozent höher, als bei einem gleichen Eingriff, der in einer kühlen Jahreszeit durchgeführt wird, wurde in der Aussendung des Medizinprodukteherstellers Schülke & Mayr GmbH betont. Gleichzeitig schränken Antibiotika-Resistenzentwicklungen zunehmend die Therapiemöglichkeiten ein, so die Warnung.
"Da die Hygienestandards in den österreichischen Krankenhäusern prinzipiell als hoch einzustufen sind und die patienteneigene Hautflora als häufige Ursache für postoperative Infektionen erkannt wurde, setzt man nun zusätzlich direkt bei den Patientinnen und Patienten an", erläuterte Christoph Klaus, Genetiker und Infektionspräventionsexperte bei Schülke & Mayr.
"Eine wesentliche Maßnahme mit hoher wissenschaftlicher Evidenz ist die Patientendekontamination: eine Kombination von antiseptischer Ganzkörperwaschung und Nasenbehandlung, die vor der Operation zu Hause durchgeführt wird." Die Anwendung sollte mit Produkten auf Octenidin-Basis bis zu fünf Tage vor dem geplanten Eingriff beginnen.
"Auf jedem Quadratzentimeter Haut sind bis zu zehn Millionen Bakterien angesiedelt. Diese nehmen prinzipiell wichtige Schutzfunktionen wahr. Bei einer Operation können sie aber in das Wundgebiet eindringen und möglicherweise Infektionen und damit verbunden Folgeoperationen, Schmerzen, Behinderungen oder Arbeitsunfähigkeit auslösen und schlimmstenfalls bis hin zum Tod führen", berichtete Universitätsprofessor Albert Tuchmann, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie (OEGCH).