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Erfahren Sie alles über die Vision, Mission sowie die Menschen, die die CompuGroup Medical weltweit prägen.
Freitag Morgen. Besuch im Studio Comploj in der Martinstrasse 28 im 18. Wiener Gemeindebezirk. Ich biege in einen schmale Hauseinfahrt ein und staune nicht schlecht: Im grünen Innenhof ist seit meinem letzten Besuch vor etwa einem Jahr einiges verändert.- fertig ist es offensichtlich, das „Studio Comploj“! Bis hin zum neuen Einfahrtstor, das sich sanft seitlich zum Willkommen öffnet. Man betritt hier förmlich ein kleines Wunderland: mitten in Wien steht hier diese komplett neu adaptierte Werkstatt samt modernem Wohnhaus und großzügigem Garten mit Altbaumbestand, eingezäunt von hohen Altbauhäusern, die diese Kulisse wie ein Schutzwall umgeben.
Lächelnd empfängt mich ein auffallend entspannter und gut gelaunter Robert Comploj und erzählt mir bei doppeltem Espresso Macchiato von seinem Schaffen der letzten Monate und von großen Plänen in Südamerika. Der international erfolgreiche Glaskünstler gilt als Ausnahmekönner seiner Zunft, der es neben seinem exzellenten handwerklichen Geschick schafft, sich in der internationalen Kunstszene zu behaupten.
Welches Glück ich doch hatte, als wir als CGM im Jahr 2013 auf der Suche nach einem neuen Partner zur Kreierung der INTEGRI-Glasskulpturen waren! Nachdem wir zur Herstellung der ersten INTEGRI-Skulptur mangels Alternativen noch auf einen etablierten französischen Künstler setzten, begaben wir uns vor dem 2. INTEGRI-Vergabejahr 2014 auf die Suche nach einem heimischen Jungkünstler.
Es war damals eine Mischung aus Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und dringenden Wunsch, einen jungen österreichischen fördern. Zufällig gefunden wurde Robert Comploj, der damals exakt zu dieser Zeit in Traun bei Linz seine Glashütte eröffnete und seine erste öffentliche Ausstellung in der Galerie der Stadt Traun machte. Er hatte sein Handwerk u.a. in der italienischen Glasmetropole Murano erlernt und war davon besessen, dieses Handwerk persönlich in die weite Welt hinauszutragen.
Robert war damals von meinem Vorhaben sofort begeistert – nicht nur, weil dies sein allererster größerer Auftrag eines Unternehmens war. Vielmehr deshalb, weil ich ihm völlig freie Hand ließ, eine neue Idee zu kreieren. Ich wollte mich völlig auf sein junges Talent verlassen und gab ihm nur ein paar wenige Parameter als Rahmenbedingungen vor. Ziel war es, eine leichte, durchsichtige Skulptur zu erschaffen, die Vernetzung, Innovation und den Aufbruch in eine Dimension symbolisiert. Weiters wollten wir weg von einer einfärbigen, hin zu einer frischen aber dennoch schlicht-zeitlosen blau-weißen Glaslösung, die unsere Corporate-Farben der CGM als Initiatoren, Organisatoren und Träger des INTEGRI abbildet. Der „Österreichische Preis für Integrierte Versorgung“ bekam auf diese Weise ein völlig neues Erscheinungsbild.
Im Juni 2024 werden die INTEGRI-Preisträger nun im Rahmen des Österreichischen Gesundheitswirtschaftskongresses in Wien zum 10. Mal mit diesen eindrucksvollen Skulpturen geehrt. Jede Skulptur sieht bei flüchtiger Betrachtung den anderen sehr ähnlich, ist aber doch ein Unikat – erschaffen in handwerklicher Expertise und signiert vom heute anerkannten Meister. Jede der vielen einzelnen Glaswaben in jeder INTEGRI-Skulptur ist einzig. Und jede Verbindung zur nächsten ist es erneut. Jede Skulptur mit etwa 300mm Durchmesser und 40mm Breite ist somit völlig verschieden - zwar gleich im Material, aber komplett unterschiedlich in seiner inneren Form. Offenbart wird diese uniqueness beim Blick auf die nebeneinanderstehenden Skulpturen vor dem Fenster: der natürliche Lichteinfall macht klar, wie völlig verschieden die Objekte tatsächlich sind, die auf der ersten Blick fast gleich anmuten!
So ist jede Skulptur ist einzigartig und dennoch gleichzeitig Vorbild für die nächste. Und genauso verhält es sich eben auch mit den INTEGRI-Einreichungen: Denn die prämierten INTEGRI-Projekte stellen völlig unterschiedliche Initiativen dar, die in Gesundheitseinrichtungen zur Umsetzung gelangen und zudem auch bislang einzigartig sind - durch das Beleuchten dieser Projekte sollen sie anderen Institutionen zur Inspiration und als Vorbild dienen: Die Nachahmung großartiger Innovationen im Bereich der Integrierten Versorgung sollen möglichst oft „kopiert“ werden, um die Patientenversorgung in Österreich nachhaltig immer weiter zu verbessern.
Robert Comploj verkauft seine Glasobjekt heute in den großen Glasgalerien der Welt. Nicht selten erzielen einzelne Objekte Preise von mehr als € 20.000. Seine jüngsten Pläne zielen preislich noch weiter nach oben, verriet er mir mit glänzenden Augen. Er will mit seinen Skulpturen jene Personen erreichen, die den Wert hinter dieser großartigen Handwerkskunst nicht nur erkennen, sondern auch schätzen und bewundern.
In diesem Sinne sind wir besonders dankbar dafür, dass Robert Comploj uns als Begleiter und Förderer seiner ersten Stunden in seiner Selbständigkeit die INTGERI-Skulpturen als Dank nach wie vor mit den „Preisen von 2014“ verrechnet. Und den bisherigen und auch zukünftigen Preisträgern sei verraten: Jede dieser wunderbaren Skulpturen hat nicht nur einen symbolischen, sondern eben tatsächlich einen Sammlerwert. Wer darüber mehr erfahren will, sollte sich zu einem Termin im Studio Comploj anmelden, um die ausgestellten Kunstwerke zu begutachten – dies ist definitiv einen Besuch wert!
Über das zufällige Kennenlernen 2013 ist eine Freundschaft entstanden, die Robert und mich verbindet. Auch wenn wir uns – bedingt durch Arbeit und Familie – leider nur selten sehen, ist jedes unserer Treffen für mich etwas ganz Besonderes. Das mag sicher zum Teil auch an der speziellen Atmosphäre seines Areals liegen. Ganz sicher aber liegt es an seiner einzigartigen Persönlichkeit, die eine Kombination aus ausgeprägtem Ehrgeiz und Professionalität, verbunden mit kindlicher Neugierde, extremer Gelassenheit und dem liebenswerten Charme eines waschechten Tirolers vereint.