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Maß­nahmen gegen lange OP-Warte­zeiten an Inns­brucks Klinik

18. März 2025 | APAMED (APA-OTS)
Pflegekraft mit älterer Patientin am Krankenhausflur.
Pflegekraft mit älterer Patientin am Krankenhausflur.

An Innsbrucks Klinik heißt es für Patienten aufgrund Personalmangels in der Pflege immer öfter "Bitte warten". Laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" waren im Jänner 20% der OP-Säle gesperrt, über 500 Betroffene warten derzeit auf einen Termin. Notfälle würden aber "natürlich immer sofort operiert". Die regierende Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) versichert: "Wir handeln."

Ein internes Triage-System kategorisiere die Patientinnen und Patienten nach Dringlichkeit, führte der Klinikdirektor für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Stefan Schneeberger, aus. Wer als "akut" geführt werde, "hat immer Vorrang. Bei dringlichen Eingriffen müssen wir derzeit schon die Frage stellen, wie dringlich es ist", so Schneeberger. Der Mangel hatte sich zuletzt offenbar zugespitzt. Laut "TT" waren im Jänner 2023 noch 10% der OP-Säle gesperrt, nun ist es ein Fünftel.

"Den Pflegemangel spüren wir enorm", nannte der ärztliche Direktor des Landeskrankenhauses, Alois Obwegeser, einen Grund für die langen Wartezeiten. Viele Pflege-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden sich den OP-Dienst unter "solchen Bedingungen" nicht mehr antun wollen. Abhilfe könnte aus seiner Sicht mehr Flexibilität bei den Budgets bringen. "Andere Krankenanstalten schrauben einfach im vom Mangel betroffenen Bereich das Gehalt etwas nach oben. Wir dürfen das nicht", appellierte Obwegeser an Bund, Land und Sozialversicherungen nach einer Änderung des bestehenden Systems. Dringliche Worte fand auch Herbert Tilg, Leiter der Klinik für Innere Medizin I. "Bei uns brennt der Hintern", meinte dieser und fügte hinzu: "Also lasst uns bitte nicht im Feuer stehen."

 

Hagele sah "Ernsthaftigkeit der Lage" bei weniger akuten, verschiebbaren Eingriffen

Die schwarz-rote Landesregierung stellte indes Probleme nicht in Abrede. Die medizinische Grundversorgung befinde sich in Tirol auf einem hohen Niveau - "insbesondere in Akutfällen", betont Landesrätin Cornelia Hagele. Selbst in den Wintermonaten sei die bestmögliche ärztliche Betreuung stets sichergestellt. Trotzdem gebe es "Herausforderungen im Bereich der sogenannten elektiven Operationen, also der verschiebbaren und weniger akuten Eingriffe." "Die Ernsthaftigkeit der Lage ist uns bewusst - und wir handeln", sagt Hagele. So sei beispielsweise die OP-Koordinatorin des Landes eine "wesentliche Stellschraube, um freie Kapazitäten tirolweit optimal zu nutzen."

Darüber hinaus verwies Hagele darauf, dass die Ausbildungsoffensive "so intensiv wie nie zuvor" vorangetrieben werde - "von erweiterten Fachkräfte-Ausbildungen am AZW über die Pflegelehre bis hin zu internationalen Kooperationen." Die Früchte der Offensive sehe man bereits: In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der auszubildenden Pflegekräfte in Tirol von rund 1.400 auf mehr als 2.260 angewachsen. "Für das heurige Jahr konnten wir außerdem den öffentlichen Gesundheitsdienst aufwerten - für optimale Rahmenbedingungen und eine attraktivere Entlohnung", erklärte die Gesundheitslandesrätin. Parallel dazu setze man auf "moderne Lösungen wie KI-gestützte Systeme zur administrativen Entlastung und den gezielten Einsatz von administrativen Pflegeassistenzen."

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