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Wenn gesund­heits­be­zogene "Fake News" unbe­wusst lebens­be­drohlich werden

21. März 2025 | Walter Zifferer
Jugendliche in der Schule blickt aufs Handy.
Jugendliche in der Schule blickt aufs Handy.

Was leider für viele Eltern von Jugendlichen der Generationen Z und Alpha leider nur zu gut bekannt ist, wird von sehr vielen anderen aufgrund der Nichtbetroffenheit massiv unterschätzt: Jugendliche - und immer mehr auch Kinder! - beziehen ihre Informationen über ihre persönliche Gesundheit praktisch ausschließlich über Social Media Kanäle - das "Wissen" in diesen Medien ist allerdings keines. Und die Gefahren, die davon ausgehen, sind immens. 
 

Manipulation durch Interessengruppen

Unternehmen oder Einzelpersonen ("Influencer") verbreiten gezielt falsche Gesundheitsinformationen, um sich eine große Anzahl an Followern aufzubauen. Das Ziel dahinter ist die Schaffung eines eigenen Markenwerts - sei es, um eigene Produkte oder Ideologien zu fördern, oder um sich als Person einen Marktwert aufzubauen. Junge Menschen sind im Abnabelungsprozess vom Elternhaus besonders anfällig für "Andersdenkende" als Eltern oder deren Generation. In diesem Lebensabschnitt geht es nicht darum, ob der Inhalt aus einer Medienquelle wahr oder falsch ist - es geht darum, ob der Inhalt attraktiv, interessant und relevant für die aktuelle Situation ist. Und genau dies kann fatal sein.
 

Selbstdiagnosen und riskante Selbstbehandlungen, psychische Belastungen

Jugendliche verlassen sich auf Social-Media-Ratschläge, wie sich einst Menschen darauf verlassen haben, dass das, was in der Zeitung steht, von Ärzten, Anwälten oder Kirchenoberhäuptern verbreitet wird, wahr ist. So wie damals das Wort eines Experten oder das abgedruckte Wort eines Verlagshauses oder Mediziners unzweifelhaft war, so magisch wirken heute die Reels jener "Einflüsterer" und Vorbilder in den Social Media Kanälen, die durch eine hohe Anzahl von Followern und begnadeter Rhetorik ausgestattet "too big to fail" sind. Statt auf erfahrene Personen, auf gut ausgebildete medizinische Fachkräfte zu vertrauen, neigen junge Menschen immer mehr dazu, sich in einer gefühlten "... so wie ich ..."-Umgebung einordnen zu können. Die Folge: falsche Selbstdiagnosen, gefährliche (weil gefühlte) Sicherheit - oder noch schlimmer: Unbegründete Ängste über schwere Krankheiten, obwohl tatsächlich völlig andere Auslöser hinter körperlichen oder psychischen Irritationen stecken. Übertriebene oder falsche Berichte zu Krankheiten und Gesundheitsrisiken lösen immer öfter unnötige Ängste und Stress in der Bevölkerung verursachen. Oftmals kommt es aufgrund falscher Selbsteinschätzungen und davon abgeleiteten Schlüssen zur unbewussten Manipulation von Experten in der Anamnese, die schließlich zu Falschbehandlungen münden. Oder im schlimmsten Fall zu unbegründeten psychischen Belastungen, die leider manchmal zu furchtbaren psychischen Schäden und im Extremfall sogar zu suizidalen Depressionen führen.
 

Vertrauensverlust in Experten

Wenn derartigen Falschinformationen Glauben geschenkt wird, kann dies das Vertrauen in Ärzte, Wissenschaftler und offizielle Gesundheitsbehörden untergraben. Fühlt man sich anfänglich überlegen, da man den Zugang zu besonders wertvollen Informationen zu haben scheint, endet dies oftmals in einer völligen Aussichtslosigkeit.
 

Verbreitung von Fehlinformationen

Ungeprüfte oder falsche Gesundheitsinformationen verbreiten sich rasend schnell, was zu gefährlichen Fehlschlüssen oder falschen Behandlungen führen kann. Am Beispiel der Falschmeldungen über COVID-Impfstoffe (z.B. angebliche Nebenwirkungen) kann Impfskepsis gefördert werden und damit den Schutz der Bevölkerung in Bezug auf gefährliche Pandemien.


Schwierigkeit der Regulierung

Plattformen wie TikTok, Instagram und Facebook sind nicht in der Lage (oder streben gar nicht an), inhaltlich falsche Inhalte konsequent zu entfernen oder zu kennzeichnen.
 

Um diesen Gefahren aktiv entgegenzuwirken, sind Medienkompetenz, Faktenchecks und offizielle Aufklärungskampagnen entscheidend.

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