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Erfahren Sie alles über die Vision, Mission sowie die Menschen, die die CompuGroup Medical weltweit prägen.
Das Paradebeispiel für erfolgreich vollzogene Transformation ist viel strapaziert und uns allen geläufig: Im 19. Jahrhundert war unsere heutige Welt wahrlich klein. Kaum vorhandene Kommunikations- und Transportmittel reduzierte die Wirkstätte unserer Vorfahren auf einen überschaubaren Radius. Als "disruptiv" würden wir die Veränderungen heute beschreiben, die sich durch die Erfindung der Eisenbahn, den Ausbau der Schienennetze und die Telegrafie ergaben.
Jene, die den Stellenwert dieser neuen Technologien schnell erkannt hatten, nutzten diese rasant und erschufen darauf basierend eine völlig neue Welt. Dabei spielte jedoch nicht nur der scharfe Spürsinn für unternehmerischen Profit, sondern insbesondere auch das überwinden von Ängsten und Vorbehalten vieler indirekt Betroffener eine große Rolle. Denn ohne diese Überwindungen wäre es nicht möglich gewesen, neue Unternehmensstrukturen zu erschaffen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Konsumenten neue Träume zu verkaufen.
Heute ist die Veränderung ein dauerhafter Prozess. Es vergeht kein Tag, an dem - bemerkt oder unbemerkt von der Öffentlichkeit - neue Errungenschaften von unterschiedlichem gesellschaftlichen Wert das Licht der Welt erblicken.
Unser Fokus richtet sich dabei auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens, also die Veränderungen von analogen Abläufen und Inhalten hin zu digitalen. Alles dreht sich dabei um Technologien: Künstliche Intelligenz, Telemedizin und Sensortechnik sind die Buzzwords in den Headlines der Gesundheitsmagazine im Jahr 2021. Doch in Wirklichkeit ist die Ära der Technologie abgefrühstückt. Sie ist quasi zu Ende, weil Technologie ganz einfach verfügbar ist. Morgen ist alles schneller, kleiner und größer, weniger oder mehr - ganz nach Anwendungsfall.
Worum es aber tatsächlich geht, ist so wie damals bei der Dampfmaschine die Kunst, Konsumenten für neue Anwendungsfälle und Mitarbeiter für eine neue Dynamik im täglichen Job zu begeistern. Wenn Patienten teilhaben und sich einbringen, wenn sie die neuen Möglichkeiten annehmen und nutzen, dann ist Transformation möglich. Und wenn nicht, dann nicht - so einfach ist das!
Um die nötige Agilität und Dynamik zuzulassen, die Unternehmen brauchen, um diese völlig neuen Anforderungen umsetzen zu können, bedarf es neuer Ausrichtungen: Kultureller Wandel, professionelles Change Management, das die interne Kommunikation in den Mittelpunkt des Tuns stellt, ist unumgänglich. Nur so kann es gelingen, Mitarbeiter auf die bevorstehenden Transformationen vorzubereiten und Innovationen voranzutreiben.
Führungsaufgaben werden sich daher in den kommenden Jahren massiv verändern, aber ebenso die Art und Weise, wie Manager motivieren, kommunizieren und führen. Es entsteht derzeit tatsächlich eine völlig neue Art der Unternehmensführung. Überleben und wachsen werden jene Unternehmen, deren Verantwortliche Digitalisierung und Transformation wirklich wollen. Leicht gesagt - aber... dieses Terrain ist zunächst neu, unbekannt und somit gefährlich. Aber die Transformation ist Fakt - man kann sie nicht ignorieren oder verdrängen, sie findet ganz einfach statt. Einzig die Qualität der Transformation ist ungewiss. Und wenn man sich mit den neuen Rahmenbedingungen nicht vertraut macht, wir man scheitern.
Unternehmenslenker brauchen den Mut und die Kraft, die Vision, Strategien und davon abgeleitet die Unternehmenskultur anzupassen. Denn neue Technologien ermöglichen Unternehmen zwar neue Chancen, um schneller als der Markt zu wachsen. Sie bieten also die Möglichkeit für neue bahnbrechende Entwicklungen.
Sie bedingen jedoch gleichzeitig auch neue Organisationsstrukturen und die Fähigkeit des Unternehmens, diese Wachstumspotenziale auch zu nutzen.
Das war im 19. Jahrhundert so wie heute. Und das gilt für Leistungserbringer im Gesundheitswesen genauso, wie für IT-Companies. Willkommen in einer völlig neuen Zeit!
f&w, 12/2020, S.1155: Bernd Christoph Meisheit: "Digitalisierung war gestern, Transformation ist heute".