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Die Wirtschaftskammer hält die zwischen Regierung und Landeshauptleuten angedachten Corona-"Eintrittstests" für eine "sinnvolle Maßnahme". Generalsekretär Karlheinz Kopf erklärte kürzlich er könne sich vorstellen, dass beim Betreten von Kultureinrichtungen, Hotels oder Restaurants ein Test vorgewiesen werden muss. Ein negativer Test würde damit quasi zu einer "zweiten Eintrittskarte". Diese Maßnahme sollte gelten, bis eine ausreichende Zahl an Menschen geimpft ist.
Kopf begründete seine Forderung einerseits damit, dass dadurch die Infektionsgefahr "deutlich geringer oder praktisch Null" wäre. Andererseits wäre dies ein Anreiz für die permanenten flächendeckenden Tests, auf die sich die Regierung am Montag mit den Landeshauptleuten grundsätzlich bereits verständigt hat. Der WKÖ-Generalsekretär plädierte für flächendeckende Tests einmal wöchentlich und betonte, dass diese wesentlich billiger wären als ein Lockdown, den er mit fast zwei Milliarden Euro pro Woche bezifferte.
Kopf kündigte an, dass die Wirtschaftskammer Betriebe ersuchen werde, eine Testinfrastruktur bereitzustellen. Etwa 25% aller Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern könnte sich daran beteiligen. Damit könnte rund eine halbe Million unselbstständig Beschäftigter zusätzlich erreicht werden. Ein Teil der Betriebe mache das bereits, teilte Kopf mit. Er betonte aber, dass dies in die öffentliche Teststrategie eingebunden sein müsse und plädierte dafür, dass die Betriebe dafür auch finanziell entschädigt werden sollten.
Zuvor hatte bereits Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer für einen massiven Ausbau der Tests plädiert. Regelmäßige flächendeckende Corona-Tests würden die Infektionszahlen ebenso wirksam senken wie ein Lockdown, wären aber wesentlich billiger. Auch für Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) sind umfassende Tests das Mittel der Wahl: "Testen ist immer günstiger als ein Lockdown."
Heftige Kritik an den Aussagen Kopfs übte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz, der den Vorschlag als „undenbare Zwangssteuerung unserer Bürger“ sieht und „jeglichem Anstand“ widerspreche.