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Diagnose, Therapie und Medika­menten­ab­gabe in einer Hand

1. August 2022 | APAMED (APA-OTS)
Arzt spricht mit Frau, die Kopf mit geschlossenen Augen berührt.
Arzt spricht mit Frau, die Kopf mit geschlossenen Augen berührt.

"Die Rolle der niedergelassenen Ärzteschaft als Partnerin in der Bewältigung der Corona-Krise" unterstreicht der Präsident der Österreichischen und Wiener Ärztekammer, Johannes Steinhart. Es sei eine Win-Win-Situation für die Patienten sowie das Gesundheitssystem im Gesamten, wenn zukünftig Diagnose und Therapie von an Corona Erkrankten in den Ordinationen erfolge.

"Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte standen gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in den Spitälern von Anfang an an vorderster Front bei der Bewältigung der Pandemie. Auch in Zukunft wollen wir unsere Verantwortung wahrnehmen und ein "Full-Package" unseren Patientinnen und Patienten anbieten."

  • Konkret nennt hier Steinhart 
  • das Screening von asymptomatischen Patienten, 
  • Diagnosestellungen mittels Antigen- und PCR-Test, 
  • die Beratung über Therapiemöglichkeiten und Medikamenteninteraktionen,
  • Krankschreibungen 
  • sowie die Ausgabe aller Medikamente direkt in der Ordination (rechtlich gedeckt durch Paragraf 57 Ärztegesetz, wonach niedergelassene Ärztinnen und Ärzte auch ohne Hausapotheke Medikamente vorrätig haben müssen, um in dringenden Fällen Erste Hilfe leisten zu können).

 

Einsparungspotenzial durch Medikamentenabgabe in Ordinationen

Die Ärztekammer weist noch auf einen weiteren wesentlichen Aspekt hin: Die Abgabe des Corona-Medikaments Paxlovid erspare den Patienten mühsame Wege sowie eine deutliche Reduktion der Ansteckungsgefahr, etwa wenn der Weg in die Apotheken wegfalle. 

"Und das Gesundheitssystem erspart sich 15 Euro pro abgegebener Medikamentenpackung in der Apotheke, was Einsparungen im sechsstelligen Bereich mit sich bringt", rechnet der Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, Erik Randall Huber, vor.

Huber will den Fokus wieder auf ein verstärktes Testen legen. Das sei wichtig, um eine ausreichende Datenlage über das Pandemiegeschehen, insbesondere nach Wegfall der Quarantäne, zu erhalten.

Durch Testbeschränkungen sowie die allgemeine Zurücknahme von Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen sei zudem der Bevölkerung suggeriert worden, das Ende der Pandemie stehe kurz bevor. 

Davon könne aber derzeit nicht ausgegangen werden. In diesem Sinne appellieren Steinhart und Huber an die Politik sowie die soziale Krankenversicherung, ihrer Verantwortung "rasch nachzukommen, um rechtzeitig und effizient einer drohenden weiteren Welle im Herbst entgegenzutreten".

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