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"Alle Länder Europas haben eine gemeinsame Sorge: das Gesundheitspersonal." , sagte die Direktorin für Länder-Gesundheitspolitik des WHO-Europabüros, Natasha Azzopardi-Muscat zum Start des European Health Forum Gastein (EHFG) in Bad Hofgastein. Viele Mitarbeiter würden zum Schutz ihrer mentalen Gesundheit die Branche verlassen. Es brauche Unterstützung für Gesundheitseinrichtungen, um dem Personal Hilfe zukommen zu lassen, forderte sie.
Die Medizinberufe sind vor allem in der Coronavirus-Pandemie in den Fokus geraten.
Wir haben unser Gesundheitspersonal mit Masken und weiterer Schutzkleidung ausgestattet, aber haben wir genug getan, um die psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen?
Sie kritisierte das Arbeitssystem in medizinischen Berufen, das beispielsweise oft keine ausreichenden Pausen erlaube.
Dass viele Mitarbeiter nicht nur überlegen die Branche zu verlassen, sondern dies bereits getan hätten, habe weiteren Einfluss auf die Psyche der verbliebenen Angestellten und die angespannte Personalsituation schränke Arbeitspausen und Urlaube zusätzlich ein, berichtete die ehemalige Intensivpflegerin und nunmehrige Public-Health-Beraterin Cidália Eusébio. Außerdem sei die Arbeit nicht so bezahlt, wie sie sein sollte, betonte sie.
"Jeder Gesundheitsmitarbeiter muss wissen, wohin und zu wem er gehen kann, um über seine psychische Gesundheit zu sprechen", sagte Azzopardi-Muscat. Ergänzend zu diesen drei Hauptpunkten brauche es Erhebungen unter medizinischem Personal und systematische Schutzmaßnahmen.
Der Leiter des nationalen Programms für mentale Gesundheit in Slowenien, Matej Vinko, berichtete von einem hohen Grad an Selbststigmatisierung unter dem Gesundheitspersonal während der Pandemie. Betroffene hätten Schuld und Scham gefühlt, weil sie sich nicht davor schützen konnten, psychische Probleme zu bekommen, erläuterte der Public-Health-Experte. "Die Patienten brauchen Hilfe, ich sollte keine Hilfe brauchen", erläuterte die finnische Aktivistin für mentale Gesundheit, Fanni-Laura Mäntylä, den Gedankengang.