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Digital vor ambulant vor stationär - das ist der Leitsatz für die geplanten Reformen im Gesundheitsbereich. Eine stärkere Digitalisierung ermöglicht sowohl eine bessere medizinische Versorgung der Patienten als auch Erleichterungen für Angehörige der Gesundheitsberufe. Für die Umsetzung startet das Gesundheitsministerium nun eine Kooperation mit dem Future Health Lab, das am 21. September in Wien eröffnet wird. Ziel ist es, durch Kollaborationsformate mit unterschiedlichen Playern im Gesundheitssystem digitale Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Erstes Thema des Future Health Lab sind "Patientenpfade".
Der Ausbau der Digitalisierung in der medizinischen Versorgung ist integraler Bestandteil der Gesundheitsreform, die derzeit im Rahmen der Verhandlungen zum Finanzausgleich diskutiert wird. Unter dem Motto "digital vor ambulant vor stationär" sollen Patienten zielgerichtete medizinische Versorgung erhalten und Angehörige der Gesundheitsberufe in ihrer täglichen Arbeit entlastet werden.
Um digitale Lösungen möglichst schnell in die Umsetzung zu bringen, hat das Bundesministerium eine langfristige strategische Partnerschaft mit dem Future Health Lab beschlossen. Dabei sollen konkrete neue Services und Angebote unter möglichst breiter Einbindung von Betroffenen als sogenannte "Health Missions" entwickelt werden.
"Egal ob für Menschen mit chronischen Erkrankungen, das Gesundheitspersonal oder bei der Gesundheitsförderung: Digitalisierung ist der Schlüssel dafür, um unser Gesundheitssystem für die Zukunft zu rüsten. Die innovativsten Ideen entstehen im stetigen Austausch. Es freut mich, dass das Future Health Lab das Gesundheitsministerium in dieser wichtigen Aufgabe unterstützt," betont Gesundheitsminister Johannes Rauch.
Das Future Health Lab (FHL) versteht sich als Innovationszentrum für das österreichische Gesundheitssystem. Gründungspartner sind das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, die Österreichische Gesundheitskasse und die Wirtschaftsagentur Wien. Verträge mit weiteren Partnern aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems sind in Vorbereitung.
In Zusammenarbeit zwischen den Partnern des Future Health Labs werden digitale Lösungen für integrierte Versorgung, Maßnahmen im Bereich der Patientensicherheit sowie eine optimierten Patientenlenkung entwickelt. "Von zusätzlichen digitalen Angeboten im öffentlichen Gesundheitssystem, insbesondere an der Schnittstelle zwischen niedergelassenem und stationären Bereich, profitieren alle Beteiligten", ist Katharina Reich, Sektionsleiterin für öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium überzeugt. Sie erwartet sich von der Zusammenarbeit mit dem Future Health Lab insbesondere, dass "andere Blickwinkel eingebracht und neue Konzepte zunächst im Kleinen ausprobiert werden können, um so bestmögliche Lösungen für Patienten wie Mitarbeiter im Gesundheitssystem finden zu können".
Bei der offiziellen Eröffnung des Future Health Lab am 21. September wird die erste "Health Mission" zum Thema "Patientenpfade" gestartet. "Wir wollen gemeinsam mit all unseren Partnern die Wege von Patient:innen im System neu denken, damit die Menschen schneller an der richtigen Stelle versorgt werden können" erklärt Romana Ruda, Managing Partnerin im Future Health Lab. Dabei geht es insbesondere um die Schnittstelle zwischen intra- und extramuralem Bereich. Ruda: "Wir führen derzeit viele Gespräche mit weiteren potenziellen Partnern, die sich einbringen wollen, und sind zuversichtlich, gemeinsam mit dem Impact Hub eine starke Community aufzubauen, um Innovationen im Gesundheitswesen nachhaltig zu fördern."