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Keiner wie Alle

8. März 2021 | Walter Zifferer
Peter Fleschurz vor Helikopter
Peter Fleschurz vor Helikopter

Peter Fleschurz (34) ist "Florian"-Preisträger 2019. Er wurde vom Arbeiter-Samariter-Bund 2019 nominiert. Im gleichen Jahr wurde Peter von einer Jury der Oberösterreichischen Rundschau und dem Land Oberösterreich ausgezeichnet, die Peters umfassendes Engagement rund um seine ehrenamtliche Tätigkeit beim Arbeiter-Samariter-Bund mit einer besonderen Auszeichnung würdigte. Seine Ausbildungen und unermüdlichen Einsätze, seine Rollen und Leitungsfunktionen, seine Jugendarbeit und sein Wirken als Notfallsanitäter machen ihn zu einer herausragenden Leitfigur im Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Österreich. Nach mehr als 15 Jahren hat er bereits unvorstellbare 14.500 ehrenamtliche Stunden Freizeit geleistet. Aktuell ist er Testimonial in der Oberösterreichischen Rundschau für den „Florian 2021“.

Als authentisch und ziemlich ungewöhnlichen jungen Mann könnte man Peter beschreiben. Er ist prinzipientreu, konsequent, kommunikativ, gerne unter Leuten und am liebsten engagiert für einen guten Zweck. Ob beruflich oder privat in seiner Freizeit. Peter ist also gewiss "keiner wie Alle".

Im Berufsleben ist Peter seit nunmehr 10 Jahren bei CompuGroup Medical (CGM) beschäftigt und hat sich in dieser Zeit vom Java-Entwickler zum "Vice President Software Development Lead" entwickelt. Das Gesundheitswesen hat´s Peter also offensichtlich komplett angetan - wir finden heraus, warum...

 

Peter, du bist also tatsächlich mehr als 15 Jahre durchgängig ehrenamtlich für den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) aktiv. Sag, wie fing das Ganze damals an?

„2005 war das glaub ich, als ich meine Mutter fragte, wer da eigentlich genau kommt, wenn man den Notruf wählt. Das beschäftigte mich und ich wollte wissen, wie das funktioniert. Meine Mutter hatte berufliche Kontakte zum Arbeiter-Samariter-Bund und so wurde mir ein „Schnuppertag“ angeboten, wo ich einen ganzen Tag lang ein Rettungsteam begleiten durfte, um mir live ein Bild zu machen. Dieser Verlockung konnte ich natürlich nicht widerstehen. Und was ich dort sah, hat mich sofort fasziniert bzw. vollgepackt.“

 

Das heißt, du bist dann sofort nach dieser ersten Schnupperfahrt richtig eingestiegen?

„Na ja, nicht gleich - es wurde zuerst mal ein Kurs angeboten, der als erster Einstieg diente. Ich dachte mir damals, wenn ich mich hier ordentlich ausbilden lasse, wird mir das im Alltag Sicherheit geben. Wenn mal was passiert, bin ich zumindest so weit vorbereitet, nicht völlig hilflos dazustehen. Das war damals für mich die Hauptmotivation. Außerdem hatte ich damals ja viel Freizeit in meiner Ausbildungszeit und ich wollte etwas Sinnvolles damit anstellen…“

 

Und wie sieht es mit der Vereinbarkeit von Job und deinem Engagement heute aus - als "Vice President Software Development Lead“ hast du ja auch im Job alle Hände voll zu tun...?!

„Leichter war es natürlich früher schon. Zu Beginn war ich ja FH-Student. Dann aber, als ich bei CompuGroup Medical zu arbeiten begann, war es ein super Ausgleich zu meinem Schreibtischjob. Als ich dann Führungskraft wurde und die Anforderungen in meinem Angestelltenverhältnis stiegen, bedeutete mir dieser Ausgleich schließlich immer mehr. Zu Beginn war das schon heftig, weil ich ganz einfach mein Engagement beim Samariterbund nicht zurückschrauben wollte – im Gegenteil: hier wuchs ja meine Verantwortung parallel auch! Aber nachdem ich in meine Rolle als Abteilungsleiter reingewachsen war, normalisierte sich alles wieder. Man wächst ganz einfach mit der Aufgabe, wenn es einem wichtig genug ist. Und mir war es wirklich wichtig – ich wollte unbedingt beide Schienen leben. Für mich ist das ganz einfach die perfekte Kombination. Ich habe quasi mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich erlebe bei CGM und ASB, wie sich das echte Leben im Rettungseinsatz mit der abstrakten Welt der Softwareentwicklung von medizinischen Anwendungen ideal ergänzt. Und es macht mich schon auch ein bisschen stolz, wenn ich Patienten nach einem Rettungseinsatz im Krankenhaus zur Behandlung übergebe, zu wissen, dass ich auch an dieser Software mitgearbeitet habe, mit der dieser Patient betreut wird. Tatsächlich hab ich in den Notsituationen da draußen im Einsatz viel gelernt, was ich auch in der Entwicklung unserer Softwareprodukte gut brauchen kann: das Kennenlernen der Prozessabläufe, ein Verständnis für den Kommunikationsbedarf und auch das Kennenlernen von Situationen, die völlig ungeplant sind. Im Rettungsdienst helfe ich direkt am Patienten in Notsituationen mit, wo es gilt, keine Fehler zu machen. In meinem Job bei CGM bin ich indirekt am Patientengeschehen beteiligt. Und das Erlebte auf der Straße hilft mir sehr gut dabei, die Herausforderungen im Projektumfeld im Büro nicht ganz so dramatisch zu sehen. Was ich wirklich gut finde ist die Tatsache, dass CGM seit jeher sehr wertschätzend mit meiner Leidenschaft umgeht - ich wurde hierzu bei Terminkollisionen stets freigespielt, was keine Selbstverständlichkeit darstellt und klar die soziale Ader der CGM aufzeigt.

 

Was genau macht die Faszination aus, die dich so viel Freizeit investieren lässt? Was treibt dich an, was bedeutet dir im ASB-Umfeld besonders viel?

"Für mich ist der ASB wie eine zweite Familie. Hier treffe ich auf Personen aus unterschiedlichsten Gesellschafts- und Bildungsschichten. Menschen aus verschiedensten Berufsgruppen finden sich ein, um Gutes zu tun - das ist der Nährboden für einen ganz speziellen Spirit! Dieser Querschnitt durch die Gesellschaft lässt besonders spannende Beziehungen zu, die sich oftmals in ganz speziellen Situationen, in gemeinsam Erlebten, zu starken und bleibenden Freundschaften entwickeln. Durch schwere Einsätze und das Zusammenhelfen in Extremsituationen passiert manchmal richtig viel in einem. Wir geben unser Bestes, um anderen zu helfen. Das geht zum Glück sehr oft gut aus - leider aber manchmal auch nicht, da ist jede Hilfe zu spät. Dies zu verarbeiten wird nie wirklich zur Routine und das ist auch gut so. Da hilft es schon, wenn man sich gemeinsam stützt."

 

Das klingt wirklich nach engem Zusammenhalt! Wie schafft ihr es, so viele Jahre solch fordernde Tätigkeiten neben all dem anderen Stress des Alltags zu verbringen?

"Nun, das Geleistete macht auch stärker, es formt einen. Für mich ist es schon auch hilfreich, meine eigenen Prioritäten besser zu finden. Früher, in ganz jungen Jahren, war ich oft gereizt und hektisch. Wenn man es schafft, das alles gut zu verarbeiten, wird man gelassener und bekommt einen anderen Blickwinkel auf das, was wirklich zählt. Uns wurde schon sehr oft vor Augen geführt, wie schnell es gehen kann. Von einem Moment auf den nächsten ist da nichts mehr, wie es war. Das macht dich schon zu einem ganz speziellen Schlag von Menschen. Und gerade in den letzten Monaten war zu beobachten, wie selbstlos diese jungen Menschen sind. Da waren so viele lange Wochen der Ungewissheit rund um COVID-19. Wenn ich zurückdenke, wie groß der Einsatz meiner Kolleginnen und Kollegen war, das hat mich schon sehr berührt. Alle wollten helfen und noch mehr leisten - als sich viele gefürchtet haben, war ihnen klar: gerade jetzt werden wir gebraucht! Wenn jemand gesundheitsbedingt ausfiel, sprangen andere kompromisslos ein. Das Engagement wuchs und die Motivation der KollegInnen war bemerkenswert. Aber nicht nur in Corona-Zeiten kann man dies beobachten - auch beim dramatischen Hochwasser in Goldwörth (2013) oder in anderen eklatanten Krisensituationen ist immer wieder zu sehen, welche Kräfte frei werden, wenn man uns braucht. Wir sind ganz einfach zusammengeschweißt und das sieht man auch im privaten Umfeld: wenn jemand etwas braucht, ist immer wer zur Stelle!"

 

Was machst du derzeit beim ASB und wie sehen deine Zukunftspläne aus?

"Seit 2019 bin ich Notfallsanitäter - dies ist im österreichischen Rettungsdienst die höchste medizinische Ausbildung, die man ohne Medizinstudium erlangen kann. Der Weg dahin war schon eine ziemlich Herausforderung: 480 Stunden Ausbildung berufsbegleitend in einer Zeit, in der wir gerade intensiv damit beschäftigt waren, die CGM Krankenhaussoftware international zu etablieren. Da gab es tatsächlich einige Momente, die mich an meine Leistungsgrenzen brachten. Im Nachhinein gesehen würde ich es aber wieder genauso machen! 14 von den 15 Jahren bin ich mit Herz und Seele Jugendbetreuer und seit einigen Jahren auch Jugendleiter der Samariterjugend Linz. Kindern Erste-Hilfe zu vermitteln und diese Kinder später auch im Rettungsdienst als Kollegen am Rettungsauto zu sehen macht mich nicht nur stolz, sondern es ist auch ein ganz besonderes Gefühl der Zusammenarbeit. Immerhin haben wir Jugendbetreuer ihnen viel beigebracht. Was diese Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren bereits alles leisten wollen und können, fasziniert mich jeden Tag aufs Neue!

Ich freue mich darauf, nun endlich den Bereitschaftsleiterkurs machen zu können - die aktuelle Pandemie hat es verhindert, diesen 2020 wie geplant zu absolvieren. Da gab's und gibt es zur Zeit ganz einfach Wichtigeres zu tun!"

 

Und worauf freust du dich derzeit am meisten?

"Meine zweite große Leidenschaft ist das Reisen. Und das kam in den letzten Monaten ganz einfach viel zu kurz. Inzwischen hab ich echt Fernweh - ganz oben auf meiner Prio-Liste ist ein Trip nach Hawaii (zu Freunden der Familie) und nach Shanghai (zu einem guten Freund der dort arbeitet). Beide Trips waren schon geplant, mussten aber Corona-bedingt verschoben werden. Ich hoffe so sehr für uns alle, dass wir diesen Sommer wieder Urlaub machen können, wie wir es gewohnt waren! In diesem Sinne: #Stay_Safe."

Grußbotschaft von Peter...
Peter Fleschurz bei der ASB-Jugendarbeit (Gruppenbild)

Peter Fleschurz (ganz links) bei der ASB-Jugendarbeit.

Peters Stationen beim Arbeitersamariterbund (ASB):

2006: Einstieg, Ausbildung zum Rettungssanitäter
2007: Beginn mit der ASB-Jugendarbeit als Jugendbetreuer
2010: Ausbildung zum Gruppenleiter 
(Leitungsfunktion im Großschadensfall)
2013: Stv. Bundesjugendreferent ASB Österreich
2015: Ausbildung zum Disponent
en der Rettungsleitstelle
2018
Ausbildung zum ACLS Provider 
(Advanced Cardivascular Life Support)
2019: Ausbildung zum Notfallsanitäter
2020
: Arbeit als Field Supervisor im Rettungsdienst

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