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Das gemeinsame Nutzen von relevanten Daten ist die zentrale Voraussetzung für Behandlungserfolge. Sowohl das Verständnis von medizinischen und pflegerischen Informationen, als auch deren bruchfreie Übertragung ist dazu von größter Bedeutung.
Der Bedarf, medizinische Informationen elektronisch zu übermitteln, besteht bereits seit den ersten Mainframe-basierten elektronischen Patientenakten der 1960er Jahre. Die Version 2 von HL7 entstand in den 1970ern und zielte auf den internen Datenverkehr eines Krankenhauses.
„Interoperabilität ist die Fähigkeit von Systemen, innerhalb und über organisatorische, regionale und nationale Grenzen hinweg koordiniert auf Daten zuzugreifen, sie auszutauschen, zu integrieren und kooperativ zu nutzen, um eine zeitnahe und nahtlose Übertragbarkeit von Informationen zu ermöglichen und die Gesundheit von Einzelpersonen und Bevölkerungen weltweit zu optimieren.“ [1]
Es werden grundsätzlich vier Interoperabilitätsebenen unterschieden, die sich massiv auf die Anforderungen für technische Schnittstellen auswirken:
EBENE | AUFGABE | TYPISCHE STANDARDS |
---|---|---|
Organisatorische Interoperabilität | Etablierung von gemeinsamen Workflows/Prozessen und Rollen / Berechtigungen | Hier gibt es abgesehen von IHE (das auch nur Teile dieser Ebene |
Semantische Interoperabilität | Herstellung eines einheitlichen Verständnisses der Informationseinheiten bei den beteiligten Systemen | Einsatz von Ordnungssystemen wie Nomenklaturen (z.B.. LOINC) oder Taxonomien und Klassifikationssysteme (z.B. ICD-10, OPS oder ATC). Auch die Wertetabellen von HL7 und DICOM tragen zur semantischen Interoperabilität bei |
Syntaktische Interoperabilität | Identifizieren der Informationseinheiten im ausgetauschten Datenstrom | XML, CSV, HL7, DICOM |
Strukturelle Interoperabilität | Austausch des Datenstroms zwischen zwei Systemen | Alle Protokolle des OSI-Schichtenmodells wie TCP/IP, FTP, http uns. Datei und Netzwerkprotokolle |
HL7 FHIR [3]:
FHIR steht für und steht für „Fast Healthcare Interoperability Resources“ und wird wie das Englische Wort „fire“ ausgesprochen. FHIR ist der aktuelle Standard von HL7 für schnelle und effiziente Daten-Interoperabilität. Der Standard ist frei verfügbar und verwendbar. FHIR definiert ein Set von Ressourcen für den Datenaustausch im Gesundheitswesen und unterstützt Implementierer durch einfach verständliche und simpel modellierte Spezifikationen. FHIR unterstützt REST, SOA, JAVA, .NET und XML.
Semantische Annotationen [4]:
Durch die Zuordnung wohldefinierter Bedeutungen zu bestehenden Informationen wird die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Computern erleichtert. Um die Bedeutung („Semantik“) der Informationen formalisiert festzuhalten, werden dazu spezielle, definierte Formate verwendet. Meta-Daten erlauben es Computern, auf die Bedeutung eines Dokuments zuzugreifen. Diese Grundidee ermöglicht die Entwicklung von Anwendungsprogrammen, die den Benutzer bei der Bewältigung von Wissensproblemen unterstützten, die weit über die Fähigkeiten traditioneller Anwendungen hinausgehen. Informationen können applikations- und herstellerunabhängig zwischen Anwendungen ausgetauscht werde, ohne dass dabei die Semantik verloren geht. Den Prozess des Hinzufügens von semantischen Meta-Daten zu Dokumenten, die den Inhalt eines Dokuments in Maschinen-verarbeitbarer Form beschreiben, nennt man „Semantische Annotation“. Dabei kann es sich bei den Dokumenten um Informationsquellen wie z.B. Web-Seiten, Bilder, Audio oder Video Dateien handeln.