Digitale Alternativen zum Termin vor Ort gewinnen allerorts an Bedeutung. Auch in Hessen ist die Behandlung aus der Ferne auf Wachstumskurs. Dies zeigen u. a. drei Beispielprojekte aus der Praxis.
Betroffene und Behandelnde profitieren
Während der Pandemie hat die Telemedizin einen enormen Aufschwung erfahren. Zwar halten sich hier und dort hartnäckig Vorbehalte. Insgesamt nimmt die Anzahl telemedizinischer Angebote aber zu. Vor allem, weil sowohl Betroffene als auch Behandelnde von den digitalen Alternativen profitieren. In Hessen zeigt sich das Potenzial u. a. in drei Telemedizinprojekten, die sich zum Teil in neues Terrain vorwagen.
Kinderpalliativmedizin: Kommunikation für Beistand bündeln
Eine zusätzliche Unterstützung für junge Patient:innen und deren Angehörige will der Trägerverein des Kinderpalliativteams „Kleine Riesen Nordhessen“ mit seinem Telemedizin-Projekt schaffen. Die drei Teams aus Kassel, Gießen und Frankfurt begleiten schwerstkranke Kinder und Jugendliche in Hessen bis zum Lebensende. Derzeit entsteht eine App, um betroffene Familien und Pflegende noch besser miteinander zu vernetzen. Das Ziel: Anstatt wie bisher über E-Mail, Messenger oder SMS zu kommunizieren, sollen alle Nachrichten, Fragen und Dokumente gebündelt und sicher über eine neue Plattform ausgetauscht werden. Neben Hilfestellung aus der Ferne soll das medizinische Personal via Smartphone und Tablet künftig auch Geräte überwachen und steuern können. Ein weiterer Vorteil: Ohne lange Anfahrts- und Wartezeiten können so auch entfernte Experten per Videosprechstunde zu Rate gezogen werden. Unterstützt wird das Projekt vom Land Hessen.
Verdacht auf Epilepsie: Verlässliche Diagnose auch im ländlichen Raum
Ein telemedizinisches Projekt der Universitätskliniken Frankfurt und Marburg hat sich zum Ziel gesetzt, die Patientenversorgung im Bereich Epilepsie zu verbessern. Neben einer komplexen Diagnose stehen Erkrankte auch vor der Herausforderung, auf spezialisierte Neurolog:innen angewiesen zu sein, die etwa EEG-Daten langfristig auswerten. Vor allem im ländlichen Raum sind entsprechende Ärtz:innen rar gesät. Sind die nicht standardisierten Gesundheitsdaten zusätzlich über mehrere Praxen und Kliniken verstreut, besteht die Gefahr, dass eine Diagnose nicht oder falsch gestellt wird und sich die Behandlung verzögert. Besteht ein Verdacht auf Epilepsie können mit dem mit Landesmitteln geförderten Projekt derzeit 14 Kliniken und Praxen online entsprechende Patienten-Daten an die Expert:innen der Epilepsiezentren in Frankfurt und Marburg senden. Dort können diese ausgewertet werden, und die Patient:innen erhalten eine Diagnose und Therapieempfehlung.
Stottertherapie: Seit Jahren überzeugende Ergebnisse
Über zehn Jahre Erfahrung mit Telemedizin kann das Institut der Kasseler Stottertherapie in Bad Emstal bereits aufweisen. Mit Übungseinheiten via Videokonferenz hat man einen virtuellen Therapieraum geschaffen, der Einzel- und Gruppensitzungen sowie Nachsorge ermöglicht. Darin will das Institut auch zukünftig festhalten. Denn die Erfahrung mit der digitalen Alternative überzeugt: Die Therapie-Ergebnisse sind vergleichbar gut mit denen aus persönlichen Sitzungen.
Praxiserprobte Digitallösung
Die erfolgreichen Telemedizin-Projekte aus Hessen zeigen, dass Videosprechstunde und Co. in unterschiedlichsten medizinischen Kontexten als ergänzende Alternative zum Arzttermin vor Ort viele Vorteile bieten. Die digitale Lösung CLICKDOC Videosprechstunde ermöglicht Online-Arzttermine ohne Zusatzsoftware oder spezielle Endgeräte. Für Ärzt:innen und Patient:innen ist sie damit besonders schnell einsatzbereit, intuitiv zu bedienen und bietet praxiserprobte Funktionalitäten.
CLICKDOC VIDEOSPRECHSTUNDE für Ärzte und Therapeuten
CLICKDOC VIDEOSPRECHSTUNDE erfüllt die Anforderungen der KBV und des GKV-Spitzenverbandes für Online-Arzttermine.