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Zum Hintergrund: Der Komfort beim Einkaufen ist ein wichtiger Treiber der Digitalisierung. Das Ziel für die Vor-Ort-Apotheken lautet also, Kunden mit angenehmen Einkaufserlebnissen zu gewinnen und zu binden.
Denn Kunden schätzen – in der Pandemie noch viel mehr – digitale Leistungen des Einzelhandels und kaufen auch immer häufiger Medikamente im Web ein. Dabei können Apotheken vor Ort den reinen Online-Apotheken selbstbewusst die Stirn bieten. Ihre Trumpfkarten: räumliche Nähe und qualifizierte Beratung.
Nehmen wir beispielsweise den Botendienst. Per Botendienst erhalten Patienten Arzneimittel i. d. R. am selben Tag, innerhalb weniger Stunden. Same Day Delivery ist für stationäre Apotheken also Alltag, während es bei den reinen Online-Versendern meist doch zwei bis drei Tage braucht. Nach Vor-Ort-Apotheken, die diesen Service nicht anbieten, muss man suchen. Das Argument, Versandhandel durch Online-Apotheken sei nötig, damit gehbehinderte oder schwerkranke Patienten überhaupt an benötigte Arzneimittel kämen, ist somit nicht überzeugend. Außerdem ist ein Botendienst der Apotheke vor Ort etwas völlig anderes als die Zustellung eines Medikamentes durch den Versandhandel: Ein qualifizierter Mitarbeiter sucht den Patienten auf, für seine Beratung wird gesorgt.
Der Versandhandel ist genau das, was er sein soll: ein ergänzendes Versorgungssystem für einige wenige Patienten. Für die allermeisten Versorgungsfälle, die individuell und eilbedürftig sind, ist die Apotheke vor Ort die bestmögliche Wahl.
