Dr. med. Christoph Niederau ist ein echter „Fan“ der CGM Laborsoftware. In seinem MVZ Labor Dortmund hat das Labor-Team sowohl CGM CHANNEL als auch CGM VT im Einsatz. Zusammen mit seinen Mitarbeitenden versorgt Herr Dr. Niederau als Geschäftsführer und ärztlicher Leiter des Labors seit mehr als 20 Jahren niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser und sonstige Einsender mit Laborleistungen. Seit 2001 ist das Labor nach DIN EN ISO 15189 und damit nach der wichtigsten Norm für medizinische Laboratorien akkreditiert.
Dr. Niederau begeistert sich schon lange für smarte Software, die als „Helfer“ in der täglichen Arbeit einen wertvollen Beitrag leistet. In der Labormedizin fallen massenhaft Daten an, die einen Nutzer überfluten würde, wenn sie nicht strukturiert aufgearbeitet, dann präsentiert werden, wenn man sie braucht. Ein Konzept zur „Bändigung“ der Informationsflut hat Bill Gates (Gründer der Fa. Microsoft), schon 1990 in einer Keynote als Modell der Information „at your fingertips“ vorgeschlagen. Wir haben Herrn Dr. Niederau in einem Interview ganz konkret zu diesem Thema im Zusammenhang mit CGM VT und CGM CHANNEL befragt.
Herr Dr. Niederau, was bedeutet das grundsätzlich für Sie – Informationen „at your fingertips”?
Die tägliche Arbeit im Labor heißt, rasche, sachgerechte Entscheidungen treffen und ebensolche Auskünfte geben zu können. Dafür müssen die relevanten Informationen, bereits nach verschiedenen Kriterien gruppiert und vorsortiert, jederzeit und überall zur Verfügung stehen. Das bedeutet für mich Informationen „at your fingertips“. Im Laborumfeld ist das ein zentraler Faktor, da es manchmal auch um schwerwiegende Erkrankungen geht und lebenswichtig ist, die richtige Information so schnell wie möglich korrekt übermitteln zu können.
Und wie wird Ihr Laboralltag dadurch persönlich vereinfacht?
Ich finde die benötigten Informationen intuitiv an der Stelle, wo ich Sie vermute und kann, ohne das Programm oder die Maske zu wechseln, beauskunften oder Entscheidungen treffen. Ein ganz großer Pluspunkt, wenn ich gedanklich nicht durch meine Software beeinträchtigt, sondern optimal unterstützt werde.
Herr Dr. Niederau, welche Informationen „at your fingertips“ sind im CGM CHANNEL denn besonders gut umgesetzt?
Das ist zum einen die Möglichkeit der automatisierten Ausgabe von Begleitdokumenten wie die Einwilligungserklärung nach dem Gendiagnostikgesetz. Diese erfolgt direkt bei der Anforderung im System. Die Patienten müssen das Dokument dann nur noch unterschreiben. Zum anderen können Standard Operating Procedure (SOP) direkt angezeigt werden. Damit erhalten wir als Anwender automatisch wichtige Informationen zu spezifischen Fällen z. B. Hinweise zum Probentransport oder Abnahmehinweise.
Auch bei den sogenannten IGeL-Leistungen (Individuelle Gesundheitsleistungen) hilft CGM CHANNEL. Bei einer entsprechenden Anforderung bekommen die Channelnutzer eine direkte Preisauskunft, den Patientinnen und Patienten können die Kosten für die Untersuchung so umgehend mitgeteilt werden.
Und wie sieht es bei CGM VT aus? Welche Informationen „at your fingertips“ sind hier zu finden?
Ganz besonders schätzen wir das Konzept der Info-Karten. Damit finden wir alle wichtigen Informationen immer an der gleichen Stelle. Sei es eine Vorwertanzeige oder eine Verlaufskontrolle eines Parameters. Ebenso stehen uns Workflowinformationen zur Verfügung. Auf diese Weise haben wir z.B. Klarheit, wo sich eine Probe aktuell befindet und seit wann sie dort ist.
Hervorheben möchte ich in diesem Kontext auch die Logbuch-Funktion. CGM VT ist keine Blackbox, wir lieben die jederzeit einsichtigen Logbücher, die den Zugriff auf die Daten äußerst transparent und nachvollziehbar gestaltet. Eine Welt ohne Logbuch ist vorstellbar, aber sinnlos.
Eine Lieblingsfunktion ist die digitalisierte Hinweis-Funktion – quasi ein elektronisches „Post it“, mit der Möglichkeit, festgehaltene Informationen für einen weiteren Vorgang zu vererben. Damit ist der papierbasierte Post-it endgültig ad acta gelegt – das spart Zeit und Geld. Last but not least sind auch die Öffnungszeiten unserer Kunden, die wir mit Information „at your fingertips“ sofort vorfinden, sehr hilfreich. Damit sparen wir uns einen Anruf, der u. U. ins Leere ginge.
Welche Angaben wünschen Sie sich für die Zukunft zum Thema Information „at your fingertips“?
Als neue Funktion wäre ein Dashboard wünschenswert, in dem man Inhalte (Gadgets) eigenständig zusammenstellt und sich somit einen individuellen Ausschnitt aus seinem Laborgeschehen gestaltet. Die Inhalte unseres Dashboards wären:
- Überwachung der Laborprozesse (z. B. Druckprozesse, Schnittstellen)
- KPI’s (Key Performance Indicators) für das Labor (z. B.: Anzahl an Aufträgen, Prozentualer Anteil an fertigen Aufträgen, Anzeige von Umsetzen mit Rechten gesteuert)
- Systemüberwachungen (z.B. Performance, freier Speicher)
Herr Dr. Niederau, wir bedanken uns für dieses aufschlussreiche Interview.