Für rund 90 Prozent aller Ärztinnen und Ärzte hat Nachhaltigkeit einen hohen oder sehr hohen Stellenwert, wie Umfragen zeigen. Zum Thema gehören nicht nur ökologische Aspekte, sondern auch die medizinische und die unternehmerische Verantwortung. Ein Streifzug durch die vielschichtige Thematik.
Beim Thema Nachhaltigkeit denken Ärztinnen und Ärzte zuallererst an den Umwelt- und Klimaschutz. Eine Befragung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank hat ergeben, dass Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber vor allem das Entsorgungsmanagement (47 Prozent), den Energieverbrauch (31 Prozent) und den Einsatz digitaler statt analoger Lösungen (29 Prozent) berücksichtigen. Ihr Engagement geht perspektivisch noch weiter: Neun von zehn der Befragten stimmen der Aussage zu, dass Maßnahmen mit positivem Effekt auf Umwelt und Klima gleichzeitig die Gesundheit verbesserten und die Lebensqualität steigerten. Und mehr als drei von vier der Befragten sehen sich auch in der Verantwortung, Patientinnen und Patienten zu animieren, gesund und nachhaltig zu leben.
Nachhaltigkeit – ein Begriff mit vielfältiger Bedeutung
Die Studie zeigt: Nachhaltigkeit ist längst zum wichtigen Thema für Ärztinnen und Ärzte geworden, meist jedoch in ökologischem Kontext. Laut Duden ist Nachhaltigkeit nicht nur ein „Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann“. Die allgemeine Bedeutung umfasst eine „längere Zeit anhaltende Wirkung“. Und genau dieses Thema ist für die Ärzteschaft bei jedem Kontakt mit Patientinnen und Patienten oder Angestellten wichtig. Nachhaltigkeit kann zur Grundlage einer Strategie werden, um Praxen erfolgreich zu führen.
Wir nehmen das zum Anlass, Ihnen in einer Artikelserie verschiedene Beispiele für die Möglichkeiten der Nachhaltigkeit vorzustellen. Heute: Prävention statt Therapie: Patientinnen und Patienten nachhaltig versorgen