Unser digitales Leben spielt sich immer mehr in der Cloud ab. E-Mails, WhatsApp Nachrichten, Dokumente, Fotos von sozialen Netzwerken werden mittlerweile in einer Cloud gespeichert. Aber was ist eigentlich die „Cloud“? Wie funktioniert die Cloud? Unsere Expertin, Veronika Höller, klärt auf.
Was ist eigentlich die Cloud?
Die Cloud (engl. „Wolke“) ist ein externer Speicherort für Dokumente, Dateien, Ordner, Bilder, Musik, Software sowie Videos. All diese für uns wichtigen Anwendungen werden nicht mehr lokal auf dem Smartphone, Tablet oder Desktop PC gespeichert, sondern befinden sich in einer Cloud, einem internetbasierten Speicherort.
Wie funktioniert die Cloud?
Die lokale Speicherung auf Endgeräten entfällt, da alle Daten extern auf speziell dafür eingerichteten Serverfarmen übertragen werden. Es gibt nicht die „Cloud“, sondern Cloud Lösungen für den beruflichen und privaten Bereich.
Viele von uns nutzen schon seit Jahren Cloud Lösungen, ohne sich darüber bewusst zu sein, wie zum Beispiel die Dropbox, Google Drive oder Microsoft OneDrive – diese Beispiele zählen zu den sogenannten Public Clouds.
Veronika Höller, Senior SEO Managerin, Digital Marketing Center of Excellence
Gerade für Unternehmen zum Beispiel im Gesundheitswesen, bei denen Datenschutzbedenken herrschen, bietet sich eine Private Cloud Lösung an. Der essenzielle Unterschied zu den oben beschriebenen und verbreiteteren „Public Clouds“ ist, dass hier kein Drittanbieter ins Spiel kommt. Die Software, Dateien, Applikationen sind nur für die Mitarbeiter des Unternehmens nach Freischaltung zugänglich.
Cloud Computing hat sich auch im medizinischen Bereich als eine praktische Unterstützung für Arztpraxen und Krankenhäuser entwickelt. Gerade in Bezug auf die elektronische Patientenakte (ePA) bieten Cloud basierende Lösungen oftmals eine kostengünstigere und einfachere einzurichtende Alternative. Viele Praxen und Krankenhäuser haben einfach nicht die Ressourcen ein Patientendokumentationssystem in ihre IT-Infrastruktur aufzubauen, dieses ist aber für die elektronische Patientenverwaltung notwendig.
Bei einer Medical Cloud übernimmt der Servicedienstleister, Produktentwicklung, Sicherheitsmaßnahmen, Updates und Weiterentwicklungen. Der Dienstleister muss dafür Sorge tragen, dass die empfindlichen Patientendaten immer erreichbar sind, system- und plattformübergreifend, damit ein flächendeckender Datenaustausch sichergestellt ist.
Vorteile von Cloud Lösungen liegen klar auf der Hand:
- Flexibilität und Mobilität: Werden die Daten in der Cloud gespeichert, kann weltweit von jedem Ort, mit jedem Endgerät auf diese Daten zugegriffen werden – vorausgesetzt eine stabile Internetverbindung ist vorhanden.
- In der Cloud können nun mehrere Personen– auch standortübergreifend – gleichzeitig auf eine Datei zugreifen und diese zur selben Zeit bearbeiten. Perfekt für remote oder internationale Teams.
- Schneller Informationsfluss
- Software-Updates on demand
- Unbegrenzter Speicherplatz
Dateien können mit Cloud Lösungen ideal zwischen den einzelnen Endgeräten synchron gehalten werden.
Eventuelle Nachteile von Cloud Computing
In der Cloud funktioniert jedoch nichts ohne das Internet, eine stabile Internetverbindung ist daher das A und O für moderne Cloud Lösungen. Trotz schneller Internetverbindung können webbasierte Anwendungen langsamer sein als lokale Speicherorte. Viele Cloud Lösungsanbieter haben ihre Serverfarmen im Ausland. Nicht alle Daten, gerade bei Public Clouds, werden verschlüsselt in die Cloud hochgeladen.