Laut PraxisBarometer Digitalisierung 2022 der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sind digitale Kommunikation und Dokumentation in der ambulanten Versorgung inzwischen fast überall Norm. Große Hoffnungen setzen die Befragten in den E-Arztbrief.
Je höher das Patientenaufkommen, desto höher der Digitalisierungsgrad
Bereits zum 5. Mal ließ der KBV rund 2.500 Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen zum Thema Digitalisierung in ihrer Praxis befragen. Die Fragen im Herbst 2022 nahmen vor allem die Kommunikationswege mit Patienten sowie mit anderen Ärzten und Einrichtungen unter die Lupe. Die Ergebnisse des mit der Befragung und Auswertung beauftragten IGES Instituts zeigen, dass inzwischen mehr als 80 Prozent der Praxen ihre Patientendokumentation fast vollständig oder mehrheitlich digitalisieren. In den Vorjahren lag dieser Wert noch bei knapp 73 Prozent. Weit fortgeschritten ist die Digitalisierung der Patientendokumentation insbesondere in großen Praxen und in ländlichen Regionen, wo das Patientenaufkommen hoch ist. Einen starken Zuwachs gegenüber 2021 gibt es auch beim Anteil jener Praxen, die Befunddaten und Arztbriefe digital empfangen und versenden: Waren es im Vorjahr noch weniger als 20 Prozent, gab mehr als ein Drittel der Befragten an, in ihrer Praxis Arztbriefe digital zu empfangen.
Immer mehr Patient:innen wollen digitale Angebote
Videosprechstunden, Online-Rezeptbestellung, Online-Terminvereinbarung und Co.: Laut der Umfrage erhalten Patient:innen immer mehr digitale Angebote. Für zwei Drittel aller Praxen gehören digitale Services inzwischen zum Alltag. Mit 80 Prozent sind die psychotherapeutischen Praxen Spitzenreiter in diesem Bereich, dicht gefolgt von Großpraxen sowie von Praxen, deren ärztliches/psychotherapeutisches Personal durchschnittlich jünger als 50 Jahre ist. Ihr Anteil liegt jeweils bei 76 Prozent.
Videosprechstunde nach Pandemie-Hoch etabliert
Trotz nachlassenden Drucks durch die Corona-Pandemie ist der Anteil der Praxen gleichgeblieben, die Online-Sprechstunden anbieten: Er liegt bei circa 37 Prozent. Die befragten Ärzt:innen schätzen den Online-Kontakt vor allem, um Anamnesegespräche durchzuführen oder um sich mit Patienten über Untersuchungsergebnisse auszutauschen. Für Diagnostik, Untersuchungen und Therapien bevorzugen die meisten auch weiterhin den persönlichen Kontakt. Neben der Videosprechstunde gehören Online-Rezeptbestellung, Verordnung von Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), Online-Terminvereinbarung sowie Erinnerungen an Termine, Vorsorge oder Impfungen zu den am meisten angebotenen digitalen Services.
Größter Nutzen bisher bei E-Arztbriefen
Aus den Antworten der Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen lässt sich laut KBV ablesen, dass die Hoffnungen in den E-Arztbrief am größten seien. Von diesem digitalen Kommunikationsbaustein versprechen sich die Mediziner (70 Prozent) den größten Nutzen. Auf Platz zwei und drei folgen digital übermittelte Befunde und Labordaten. Gleichzeitig kritisierten viele Teilnehmer:innen die aktuellen technischen Herausforderungen beim Empfang und Versand der E-Arztbriefe, wodurch der zeitliche Aufwand noch zu hoch sei. Hier gibt es laut Ärzteschaft Verbesserungspotenzial.
Digitalisierung aus einer Hand
Welche Mehrwerte durch Digitalisierung und Vernetzung im Gesundheitswesen entstehen, darüber herrscht Konsens. Das belegt auch die Auswertung des 5. PraxisBarometers Digitalisierung. Digitale Kommunikation und Dokumentation ebenso wie digitale Angebote für Patient:innen sind für die Mehrheit aller ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen inzwischen selbstverständlich. CGM-Kunden profitieren dabei von einem ganzheitlichen Angebot und der Option, ihr Arztinformationssystem lückenlos erweitern zu können – mit bedarfsgerechten Modulen ebenso wie mit der Kommunikationsplattform CLICKDOC.
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