Am 18. August 2023 fand in Berlin eine Krisensitzung der deutschen Vertragsärzte- und Psychotherapeutenschaft statt. Ein Forderungskatalog an die Politik sollte auf die Situation in den Praxen aufmerksam machen und die Arbeitsbedingungen verbessern. Die Reaktion von Bundesminister Karl Lauterbach fiel verhalten aus und zeigte, dass er nicht bereit ist, den Forderungen nachzukommen.
KBV-Chef warnt: "Praxiskollaps steht bevor"
KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen warnt: „Die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in Deutschland steht auf dem Spiel. Die wohnortnahe, flächendeckende und qualitativ hochwertige ambulante Versorgung rund um die Uhr ist ein Wert, der unser Land auszeichnet und den die Bürgerinnen und Bürger schätzen. Er trägt zum sozialen Frieden bei und ist für die Menschen vor Ort unverzichtbar“ und ergänzt „Jetzt aber stehen die Praxen vor dem Kollaps. Anstatt zu fördern, verschlechtert die Politik zunehmend deren Arbeitsbedingungen." Grund für die prekäre Situation sieht die KBV in den anhaltende Sparmaßnahmen im ambulanten System. Es fehlt massiv an Personal, und der Bürokratieaufwand nimmt stetig zu.
Petition läuft bis zum 20. Dezember 2023
Mithilfe einer öffentlichen Petition beim Deutschen Bundestag sollen die Bürgerinnen und Bürger den Druck auf die Politik erhöhen. Noch bis zum 20. Dezember kann die Petition „Vergütung für medizinische Leistungen – Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung“ (ID 158622) online unterzeichnet werden. Weitere Informationen hat die KBV auf https://www.praxenkollaps.info zusammengestellt.
Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung