Coronapandemie, Fachkräftemangel, Inflationshoch, Energiekrise: Krisen gehören fast schon zur Tagesordnung. Auch für Arztpraxen ergeben sich daraus zahlreiche Hürden und es gilt, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Krisen können Menschen überwältigen, ihnen viel Kraft rauben und vor allem ihre Handlungsfähigkeit einschränken. Auch Praxisinhaber:innen stehen durch die aktuell angespannte Lage vor großen Herausforderungen. Folgende Tipps können dabei helfen, zu mehr Selbstwirksamkeit zurückzufinden.
Tipp 1: Führung übernehmen
Ärztinnen und Ärzte sollten ihre Mitarbeitenden zu jedem Zeitpunkt einbeziehen. Denn sie haben nicht nur Fragen, sondern auch gute Ideen. Hier anzusetzen und eine offene Kommunikation zu schaffen, ist das A und O, auch um im Zweifelsfall falsche Spekulationen zu vermeiden. Neben einem empathischen Umgang und einem regelmäßigen Austausch binden zudem wirtschaftliche Anreize die Mitarbeitenden an die Praxis. Aktuell rückt die Inflationsprämie in den Fokus: Mit bis zu 3.000 Euro können Arbeitgeber:innen ihre Angestellten steuerfrei und ohne Sozialversicherungsabgaben finanziell unterstützen.
Tipp 2: Frühwarnsystem einrichten
Die Liquidität ist der Grundstein für ein funktionierendes Unternehmen. Daher sollten Praxisinhaber:innen mögliche Engpässe rechtzeitig erkennen. Hierbei kann eine Liquiditätsplanung helfen. Erfolgt sie kontinuierlich und sorgfältig, bietet sie niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten eine umfassende Darstellung ihrer Zahlungsfähigkeit. Prognosen zum Finanzbedarf helfen z. B., die wirtschaftliche Lage datengestützt zu analysieren und verlässlich einzuschätzen.
Tipp 3: Resilienz fördern
Hürden mit Entschlossenheit zu begegnen, hilft Ärzt:innen, ihren Praxisalltag gekonnt zu managen. Damit verbunden ist eine gewisse Flexibilität, durch die sich Menschen schnell an neue Gegebenheiten anpassen können. Zudem sorgt sie dafür, dass Menschen gestärkt aus Krisen hervorgehen. Das Schlagwort: Resilienz. Durch eine hohe Anpassungsfähigkeit schaffen sie ein angenehmes und sicheres Arbeitsumfeld für ihre Mitarbeitenden und stärken so die Bindung zu ihren Angestellten. Diese ist nicht zuletzt in Zeiten von Fachkräftemangel und hoher Mitarbeiterfluktuation unbezahlbar.
Tipp 4: Umsatzpotenziale herausfinden
Geht es der Praxis wirtschaftlich gut, ist für Stabilität gesorgt. Daher ist es wichtig, jederzeit über die finanzielle Lage Bescheid zu wissen. Um eine betriebswirtschaftliche Klarheit zu erreichen, hilft eine Potenzialanalyse. Sie ist ein Instrument für niedergelassene Ärzt:innen, um zu identifizieren, welche Maßnahmen der Krise entgegenwirken können. Denn die Analyse legt den Fokus auf Optimierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, etwa unentdeckte Potenziale bei Abrechnungen oder Praxisprozessen.
Unser Tipp: Potenzial Praxissoftware
Werfen Praxen einen Blick auf ihre Prozesse, fallen nicht selten manuelle Abläufe ins Auge, die Zeit und Nerven kosten. Eine Praxissoftware kann diese digitalen Lücken schließen und so nicht nur das Praxisteam entlasten, sondern vor allem mehr Zeit für die Patientenversorgung schaffen.