Was wird die TI von morgen können? Auf der DMEA in Berlin gibt die CGM Einblicke in die TI der Zukunft. Von digitalen Identitäten über den konnektorlosen Zugriff hin zum mobilen Auslesen von Notfalldaten am Unfallort.
Eine junge Frau kollabiert. Der Rettungswagen ist schnell vor Ort. Die Patientin ist bei Bewusstsein, aber nicht in der Lage Auskunft zu geben. Der Notarzt kümmert sich um sie. Ohne weiteres Zutun erscheinen auf seinem Handy die Notfallinformationen der Patientin. Er verwirft die geplante Medikation. Die Standardmedikation könnte zu lebensbedrohlichen Kontraindikationen führen.
Was nach Science Fiction klingt, ist auf der DMEA in Berlin schon Realität. Interessierte Fachbesucher können noch bis einschließlich Donnerstag, 28.04.2022 einen Blick in die mögliche Zukunft der TI werfen.
Digitale Identität
Bisher ist für die Authentisierung von Ärzten, Apothekern und Psychotherapeuten im digitalen Gesundheitsnetz spezielle Hardware nötig: Mit dem elektronischen Praxis-/ Institutionsausweis (SMC-B) authentisieren sich beteiligte Institutionen im Gesundheitswesen als medizinische Einrichtung gegenüber den Diensten der TI. Der elektronische Heilberufsweis (eHBA) ist eine personalisierte Chipkarte, mit der sich Angehörige von Heilberufen gegenüber der Telematikinfrastruktur (TI) ausweisen. Und obwohl die TI neue Standards für das digitale Gesundheitswesen setzt, wird schon jetzt an ihrer Weiterentwicklung gearbeitet: ab 2024 sollen zusätzlich zu den haptischen Karten auch digitale Identitäten für Leistungserbringer zum Einsatz kommen. So kann sich der Notarzt beispielsweise über sein Handy Tablet mit der Telematikinfrastruktur verbinden – aber nur mittels virtueller Authentisierung.
Kontaktloses Auslesen von Daten
Nicht nur der Notfallmediziner hat eine digitale Identität: Auch die Patientin weist sich in der beschriebenen Notfallsituation digital aus. Ihre elektronische Gesundheitskarte trägt sie in einer App in ihrem Handy mit sich. Aber sie ist handlungsunfähig, ihr Handy ist in ihrer Tasche. Mit ihrer digitalen Identität ist dies kein Problem. Über Bluetooth oder NFC kann die Identifizierung sogar kontaktlos erfolgen. Das ist nicht nur bequem beim Arztbesuch, wenn über das Auflegen des Handys an das Kartenterminal - wie beim Kontaktlosen Bezahlen im Supermarkt - die Notfalldaten auf dem Rechner des Arztes aufgerufen werden, um sie dort z.B. zu aktualisieren; noch relevanter wird es im Notfall, wenn durch die Nähe zwischen Patientin und Notarzt im Rettungswagen über Bluetooth die Notfalldaten im wirklichen Notfall aufrufbar werden.
Spezifikation ausstehend
Aktuell sind die Leitplanken der TI der Zukunft noch nicht gesetzt. Vorstellbar ist vieles, aber über allem steht immer die Sicherheit der sensiblen medizinischen Daten.
Für die CGM hat die Synchronisation des Gesundheitswesens in einem sicheren, digitalen Umfeld höchste Priorität. Seit Jahren setzen wir Standards und gestalten auf diese Weise die Zukunft der Gesundheitskommunikation und die der TI in einem fortlaufenden Prozess mit.
Wir laden Sie herzlich ein, schon heute einen Blick in die TI von morgen zu werfen: Jetzt noch zur DMEA anmelden und live in die TI der Zukunft schauen!