Mit dem digitalen Netzwerk für das Gesundheitswesen – der Telematikinfrastruktur – beginnt in Deutschland ein neues Zeitalter der Gesundheitskommunikation. Sektorenübergreifend ergeben sich zahlreiche Chancen, die alle das Ziel einer besseren medizinischen Versorgung bei höchsten Datensicherheitsstandards verfolgen. Durch die Nutzung der bereitgestellten Dienste steigt die Patientensicherheit.
ePA – Informationen zur rechten Zeit am rechten Ort
Eine der relevantesten Neuerungen im Jahr 2021 ist die elektronische Patientenakte (ePA), auf die Versicherte künftig einen Rechtsanspruch haben. In der ePA können Patienten ihre Diagnosen, Medikationspläne und Befunde digital hinterlegen lassen. In den verschiedensten Gesundheitssektoren, also vom Arzt über das Krankenhaus bis hin zur Apotheke, kann dann – nach Zustimmung des Patienten – Zugriff auf die gespeicherten Daten erfolgen. So können beispielsweise Vorerkrankungen oder Dauermedikationen gezielter in die Anamnese oder die Beratung in der Apotheke einfließen und mögliche tödliche Komplikationen vermieden werden. Kurzum: Mit der Telematikinfrastruktur sind relevante Gesundheitsdaten zur rechten Zeit am rechten Ort schnell verfügbar.
TI erhöht Arzneimitteltherapiesicherheit
Für die Apotheke bedeutet das eine neue und vor allem sichere Datenquelle, die die Beratung des Kunden und dessen Lebensqualität erheblich verbessern kann. Bereits jetzt führen Apotheken vor Ort bei Stammkunden häufig einen Arzneimitteltherapiesicherheits-Check (AMTS-Check) durch, um gefährliche Interaktionen von Medikamenten zu verhindern. Mit der TI erhält jeder teilnehmende Gesundheitssektor auch kurzfristig geänderte Daten – zum Beispiel neue Verordnungen – schnell, sicher und auf einen Blick. Apotheker Dr. Hendrik Niemann hat die Anwendungen der Telematikinfrastruktur in seiner Apotheke am Wall in Ahaus in einem Feldtest bereits ausprobiert. Er sieht klare Vorteile in der digitalen Vernetzung – und die Sicherheit von Patienten deutlich gesteigert.
Apotheker Dr. Hendrik Niemann ist überzeugt: Die TI hilft insbesondere dem Patienten