Mit der Neufassung des Perspektivpapiers 2030 rückt die ABDA aktuelle Themenfelder in den Fokus. Ob Digitalisierung, ihre Rolle in der Gesellschaft oder patientenindividuelle Leistungen: Selbstbewusst positionieren sich die Apotheker:innen zu den Bereichen, die ihre Arbeit künftig noch stärker prägen werden.
Seit der Deutsche Apothekertag 2014 das Perspektivpapier 2030 verabschiedete, hat sich viel getan: Mit einem im Oktober 2016 gefällten Urteil stärkte der EuGH die EU-Versender, die Digitalisierung der Gesellschaft entwickelte sich stetig weiter, das Thema Klimaschutz rückte in den Fokus und seit rund zwei Jahren ist die Corona-Pandemie ein weltweites Dauerthema. Mit der Neufassung des Perspektivpapiers – einstimmig verabschiedet von einer außerordentlichen ABDA-Mitgliederversammlung – stecken sich die Apotheken nun das Ziel, ihr heilberufliches Profil an diese Entwicklungen anzupassen und weiter zu schärfen. Als wichtige Akteure im Netzwerk mit Ärzt:innen und anderen Fachberufen wollen sie künftig noch mehr Verantwortung übernehmen.
Digitalisierung des Gesundheitswesens
Das neue Perspektivpapier 2030 betont, dass Apotheker:innen die Digitalisierung verstärkt als Chance wahrnehmen wollen, z. B. um Menschen noch individueller zu beraten und zu versorgen, um wissenschaftliche Informationen noch schneller zu nutzen und mit Gesundheitsdaten Therapien und Versorgung stetig zu verbessern. Ob vor Ort oder über telepharmazeutische Angebote: Das Ziel soll eine leicht und verlässlich erreichbare Apotheke sein, die für Kund:innen als zentrale Anlaufstelle dient und deren Wohl in den Fokus rückt.
Management zwischen Krankenhaus, Praxis und Pflegeeinrichtungen
Die Corona-Pandemie hat einmal mehr deutlich gemacht, dass Apotheker:innen die interdisziplinäre heilberufliche Zusammenarbeit maßgeblich mitgestalten und heute mehr denn je Drehkreuz zwischen Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind. Diese Rolle geht mit zahlreichen Managementaufgaben einher. Im neuen Perspektivpapier positionieren sich die Apotheken selbstbewusst als erste Ansprechpartner:innen für die Verbesserung und Sicherheit der Arzneimitteltherapie. Mit Blick auf die Zukunft brauche die Apothekerschaft Nachwuchs, der die flächendeckende Arzneimittelversorgung langfristig, qualitativ hochwertig und effizient sichern könne. Pharmazeutische Berufsbilder sollen dafür gemeinsam mit Politik und Gesellschaft noch attraktiver werden.
Dienstleistungen weiterentwickeln
Auch pharmazeutischen Dienstleistungen wollen Apotheker:innen künftig entsprechend dem Versorgungsbedarf noch mehr Raum gewähren. Hier sollen passgenaue Services erarbeitet und deren Umsetzung aktiv vorangetrieben werden. Leistungen wie die individuelle Medikationsanalyse wollen die Apotheken kontinuierlich ausbauen. Für ein ganzheitliches Medikationsmanagement wünschen sie sich, auch konsiliarisch in Verordnungsprozesse und Therapieverläufe mit einbezogen zu werden. Auch ihr Potenzial im Bereich Prävention wollen die Apotheker:innen noch besser ausschöpfen: Sie fordern eine gesetzliche Regelung des Versichertenanspruchs auf entsprechende Leistungen.
Der Trivialisierung entgegenwirken
Klar positioniert sich das ABDA-Perspektivpapier gegen eine Trivialisierung von Arzneimitteln. Diese dürften im Hinblick auf zahlreiche Versender keinesfalls zu beliebigen Konsumgütern werden. Die Risiken sieht die Apothekerschaft in einem Fehl- und Mehrgebrauch von Medikamenten. Sie fordert klare Verbraucherschutznormen, die die Verschreibungspflicht, die Apothekenpflicht sowie die freie Apothekenwahl einbeziehen.
Entlastung im Apothekenalltag
Die Anforderungen an Apotheker:innen steigen stetig: durch Digitalisierung, vermehrte Managementaufgaben zwischen Akteuren des Gesundheitswesens sowie durch zusätzliche Dienstleistungen und Services. Eine passgenaue IT-Unterstützung schafft Entlastung im Alltag. CGM LAUER bietet eine große Bandbreite an Softwarelösungen für Apotheken. Diese vereinfachen sämtliche Prozesse von Warenwirtschaft bis Faktura und sind dabei immer intuitiv bedienbar.