Nachhaltigkeit in der Arztpraxis betrifft nicht nur ökologische Aspekte, sondern auch die medizinische und die unternehmerische Verantwortung. Dazu gehört zum Beispiel die Bindung von Patient:innen und Mitarbeiter:innen.
Unabhängig von Diagnostik, Therapie oder Prävention spielen alltägliche Rahmenbedingungen beim Arzt-Patienten-Kontakt eine wichtige Rolle. Die Terminfindung, der Empfangsbereich und das Wartezimmer sind z. B. von Bedeutung bei der Frage, ob sich langfristige Beziehungen aufbauen. Leider hat zudem der Faktor Stress oftmals einen negativen Einfluss auf den Kontakt zwischen Ihren Patient:innen und Ihrer Praxis. Für Fragen sollten MFA jedoch immer Zeit finden. Denn: Nur eine motivierte Assistenz trägt zum positiven Bild der Praxis bei.
Wer die Praxis betritt, will sich aber nicht nur wohlfühlen, sondern auch ernst genommen werden. Ärztinnen und Ärzte sollten Sachverhalte gut erklären, Einwände nicht vom Tisch wischen und Patientinnen und Patienten in Entscheidungen einbeziehen. Auch Selbstzahler-Leistungen sind transparent zu kommunizieren.
Im besten Fall führt die Zufriedenheit nicht nur zur engen, nachhaltigen Bindung an die Praxis. Wer sich gut aufgehoben fühlt, erzählt dies im Freundeskreis weiter – oder verfasst entsprechende Kommentare auf Social Media.
Gute Angestellte binden
Zuletzt noch ein Blick auf Angestellte der Praxis: Fachkräfte sind rar, und gute Angestellte findet man schwer. Zu einer nachhaltigen Strategie gehört auch, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Praxis zu binden. Das ist nicht immer leicht.
Zufriedenheit setzt sich aus unterschiedlichen Facetten zusammen, nicht nur aus dem Gehalt. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschen sich ein gutes Betriebsklima mit Wertschätzung durch die Praxisleitung. Auch mit externen Fort- oder Weiterbildungsangeboten kann eine nachhaltige Personalstrategie gelingen.